In der NHL wird der Kreis der Favoriten immer grösser – und mehrere Schweizer haben starken Einfluss auf die Erfolgsbilanz ihrer Teams.
Minnesota Wild (Nino Niederreiter) – St. Louis Blues
Die Blues zählen wie bereits in der letzten Saison zum engeren Favoritenkreis. Vor allem bei den Feldspielern ist St. Louis stark besetzt, während auf der Torhüterposition Unklarheit herrscht: Brian Elliott und Jake Allen sind gute Goalies, aber ohne dominante Nummer 1 ist es in der NHL sehr schwer, tief in die Playoffs vorzustossen. Minnesota hat mit Devan Dubnyk eine solche Nummer 1, was die Chancen der Wild auf eine Überraschung vertieft. In einer physisch intensiven Serie wird Nino Niederreiter, mit 24 Toren der zweitbeste Schütze im Team, eine der treibenden Kräfte sein (müssen).
Chancen: St. Louis 55%, Minnesota 45%.
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Nashville (Roman Josi) – Chicago Blackhawks
Es ist kein gutes Zeichen, wenn eine Mannschaft kurz vor den Playoffs ihren Saisontiefpunkt erlebt. Genau das geschah aber in Nashville, das zuletzt nur 6 von 21 Spielen gewinnen konnte. Mit der überraschend kurzfristigen Rückkehr des ex-Bielers Patrick Kane nach einer Schulteroperation verfügt Chicago gleichzeitig über noch mehr Offensiv-Power und Erfahrung, ganz im Gegensatz zu Nashville. Roman Josi, der eine brillante Saison spielte, ist seit dem Allstar-Break der beste Skorer seines Teams. Leichte Vorteile könnte man Nashville wegen Goalie Pekka Rinne zusprechen, allerdings hat Chicagos Corey Crawford schon einen Stanley Cup gewonnen.
Chancen: Chicago 75%, Nashville 25%
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Vancouer (Luca Sbisa, Yannick Weber, Sven Bärtschi und Ronalds Kenins) – Calgary Flames (Jonas Hiller, Raphael Diaz)
Noch nie gab es eine NHL-Playoff-Serie, in der so viele Schweizer an den Start gingen. Jonas Hiller ist wieder auf einem solch hohen Level angelangt, dass er eine Mannschaft mitreissen kann. Das könnte ein Vorteil für die Flames sein, weil Vancouvers Stammgoalie Ryan Miller immer noch verletzungsbedingt ausfällt, für ihn steht Eddie Lack zwischen den Pfosten. Raphael Diaz verfügt über genug Erfahrung, um die Herausforderung gelassen anzugehen. Yannick Weber war in diesem Jahr eine Art Entdeckung, an vielen Abenden war er Vancouvers bester Verteidiger. Der lettische Stürmer Ronalds Kenins (ex-ZSC) ist bei Vancouver ein Energielieferant, seine Bedeutung wird in den Playoffs zunehmen. Gross ist die Differenz zwischen diesen beiden Mannschaften nicht, den Ausschlag zugunsten Vancouvers könnte das Heimrecht geben.
Chancen: Vancouver 53%, Calgary 47%