Am 20. Dezember werden die Kader der NHL-Teams eingefroren. Bis nach der Weihnachtspause am 27. Dezember dürfen demnach keine Deals gemacht und keine Spieler über die Waiver-Liste verschoben werden. Seit der Lohnaufwand der Teams durch eine Salärobergrenze (Salary Cap) in Schach gehalten wird, gibt es im Dezember traditionell sehr wenige Transfers. Warum? Weil es sinnvoller ist, erst kurz vor Transferschluss Anfang März zu handeln, wenn ein Spieler weniger Lohngepäck im Schlepptau hat.
Im Gegensatz zu den wohlhabenden «big market teams» in den USA und in Kanada, die nicht sonderlich auf ihre Ausgaben achten müssen, sind die Organisationen im Süden der USA aufgrund ihrer klammen Finanzen verpflichtet, frühzeitig Entscheidungen zu treffen, um Geld zu sparen. Sehen solche Teams zu Weihnachten keine Chance mehr, in die Playoffs zu kommen, müssen sie also teure Spieler loswerden.
Ken Holland, GM der Detroit Red Wings, vertritt zum Beispiel die Ansicht, dass das Playoff-Rennen eigentlich schon am 1. Dezember entschieden ist. Die Geschichte gibt ihm zu drei Vierteln Recht: Von 160 Playoff-Plätzen, die von 2003 bis 2013 zu vergeben waren, wurden nur 41 von Teams erobert, die am 1. Dezember ausserhalb der Playoff-Ränge klassiert waren. Boden wettmachen – das ist in der NHL also fast unmöglich.
Für viele Fans gibt es noch mehr schlechte Zeichen: Sollte ihr Favorit am 1. Dezember mehr als fünf Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz haben, ist ein Comeback nahezu ausgeschlossen: Nur gerade zwei Teams schafften dieses Kunststück in den vergangenen zehn Jahren. Die gute Nachricht für alle Tampa Bay- oder Anaheim-Anhänger: Kein Team, das nach dem 1. Dezember auf dem ersten Platz stand, hat jemals die Playoffs verpasst.