Ausgepumpter NHL-Rookie
Hischier ackert sich in der Verlängerung ab

Die beiden Schweizer «Teufel» stehen in wichtigen Phasen des Spiels gegen Edmonton auf dem Eis. Das haben sich Mirco Müller und Nico Hischier verdient, verlieren am Ende mit den Devils in der Verlängerung aber trotzdem.
Publiziert: 10.11.2017 um 07:36 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:45 Uhr
1/7
Nico Hischier im Duell mit Superstar McDavid.
Foto: USA Today
Nicole Vandenbrouck

Er hat den Siegtreffer auf dem Stock, braucht nur noch direkt abzuziehen. Doch Nico Hischier entscheidet sich in der Verlängerung gegen die Edmonton Oilers für den Pass zurück zu Taylor Hall. «Ich hatte das Gefühl, er hat dann das leere Tor vor sich», begründet Hischier nach dem Spiel. «Vielleicht wars die falsche Entscheidung.»

Der 18-Jährige sitzt auf seinem Garderoben-Platz, stützt den Kopf in die Hände. Es sei blöd gelaufen, die Enttäuschung da, ein Sieg wäre wichtig gewesen. Der Walliser ist ausgepumpt. «Das war in etwa der längste Einsatz bisher.» Hischier spricht von der Verlängerung, als er kaum mehr vom Eis geht.

Das Positive trotz der Niederlage: Der Rookie bekommt in entscheidenden, wichtigen Phasen der Partie Eiszeit, ebenso wie sein Landsmann Mirco Müller (22), der in den Schlussminuten der regulären Spielzeit auf dem Eis steht. Ein Indiz, dass Trainer John Hynes auf die beiden Schweizer setzt.

«Es ist ein gutes Zeichen», sagt auch Verteidiger Müller, «das Vertrauen habe ich mir in den letzten Spielen erarbeitet.» Ebenso Hischier: «Ich spüre das Vertrauen, deshalb würde ich dafür gerne etwas zurückgeben.» Müller kommt auf eine Eiszeit von 18:30 Minuten und eine starke Plus-2-Bilanz, Hischier sogar auf 21:18 Minuten.

Die Devils gehen gegen die Oilers zweimal in Führung. Dazwischen hält sie Ex-Ambri-Keeper Cory Schneider im Spiel, zweimal mit einer Riesenparade. Doch 17 Sekunden vor Ende der Verlängerung ist der 31-Jährige machtlos, als Leon Draisaitl zum 3:2-Sieg einnetzt.

****************

Nicht nur Hischier und Müller sind in der Nacht auf heute im Einsatz, auch die Schweizer Nino Niederreiter (Minnesota Wild), Sven Bärtschi (Vancouver Canucks) und Reto Berra (Anaheim Ducks) stehen für ihre Teams auf dem Eis.

Bärtschi glänzt bei der 1:4-Niederlage gegen die Anaheim Ducks mit dem einzigen Canucks-Tor. Auf der Gegenseite kommt Reto Berra bei Anaheim im dritten Drittel noch zu einem Kurzeinsatz, zeigt in etwas mehr als acht Minuten sechs Paraden, hält seinen Kasten sauber und somit den Sieg im Schweizer Duell fest. Nino Niederreiter überzeugt beim 3:0-Sieg gegen Montreal mit einem Assist.

Das lief in der Nacht

Chicago – Philadelphia 1:3

Edmonton – New Jersey 3:2 n.V.

Minnesota – Montreal 3:0

Arizona – St. Louis 2:3

Detroit – Calgary 3:6

Vancouver – Anaheim 1:4

Tampa Bay – Los Angeles Kings 5:2

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?