Zum Schluss liebäugelte Mark Streit noch mit einer Rückkehr in die Schweiz. Er hätte sich das zugetraut, obwohl das grosse Eisfeld nicht eben auf einen Mann, der im Laufe der Jahre nicht schneller geworden ist, zugeschnitten ist und die Schweizer Neidgenossenschaft im Fall von Problemen ohne Rücksicht auf Verdienste über ihn hergefallen wäre.
Streit hätte es in seiner Karriere nicht so weit gebracht, wenn er immer geglaubt hätte, was andere über ihn sagten. Dass man ihm einst beim SCB als Junior keine Karriere zutraute, nutze er als Antrieb für seine Karriere.
Auch der erste missglückte Versuch in Nordamerika, als er in der Saison 1999/2000 bei Teams wie den Springfield Falcons (AHL), Utah Grizzlies (IHL) und gar den Tallahassee Tiger Sharks (ECHL) unten durch musste, warf ihn nicht aus dem Tritt.
Er holte in der Schweiz neuen Schwung, wurde mit den ZSC Lions Meister und schaffte den Sprung in die NHL im Alter von fast 28 Jahren doch noch.
Jetzt hört er auf. Und Streit geht als Grösster des Schweizer Eishockeys. Er hat Schweizer Feldspieler in der NHL salonfähig gemacht. Nicht primär mit Talent – von dem hatte manch anderer aus unserem Land viel mehr. Sondern mit einer Einstellung, die selbst Nordamerikaner beeindruckt hat.
Und zum Schluss krönte er seine Laufbahn im Frühling bei den Pittsburgh Penguins mit dem Stanley Cup. Das hat bisher noch kein anderer Schweizer Feldspieler geschafft.