Dank Familienglück und World Cup
NHL-Star Mark Streit (38) so stark wie nie

Er wird zwar schon bald 39. Doch Philadelphia-Verteidiger Mark Streit hat den produktivsten Saisonstart seiner Karriere hingelegt.
Publiziert: 08.11.2016 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 12:20 Uhr
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Hat einen Lauf: Mark Streit im Spiel gegen Montréal.
Foto: EQ Images
Marcel W. Perren

Hat Mark Streit mit bald 39 seinen Zenit überschritten? Einige Experten haben diese Frage noch vor ein paar Wochen mit «Ja» beantwortet. Doch jetzt stopft der Berner Verteidiger der Philadelphia Flyers seinen Kritikern ganz heftig das Maul.

In den ersten 13 Spielen dieser NHL-Saison hat der Überflieger mit der Rückennummer 32 neun Scorerpunkte (3 Tore und 6 Assists) erzielt – damit liegt Streit derzeit in der besten Liga der Welt im Skorer-Ranking der Verteidiger an zehnter Stelle. «Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals einen besseren Saisonstart hatte», sagt der erste Schweizer NHL-All-Star zu BLICK.

Rückblickend betrachtet Streit den World Cup mit dem Team Europa trotz der Final-Niederlage gegen Kanada für sich persönlich als gewinnbringend. «Dieses Turnier war für mich die perfekte Vorbereitung auf die NHL. Das Tempo war enorm hoch, ich bin dadurch läuferisch früh in den optimalen Rhythmus gekommen.»

Flügel verleiht ihm aber auch das private Glück mit seiner Fabienne: «Ich habe mich in der Vergangenheit sehr wahrscheinlich in gewissen Situationen zu sehr aufs Eishockey versteift. Aber durch meine Hochzeit mit Fabienne hat sich für mich einiges relativiert. Ich spiele befreiter, weil mir klar geworden ist, dass es im Leben noch wichtigere Dinge gibt als Eishockey.»

Zum Beispiel ein gesundes Kind, das Fabienne und Mark im Januar erwarten. Und obwohl sein Vertrag bei den Flyers Ende Saison ausläuft, spricht zurzeit vieles dafür, dass Streit mit seiner jungen Familie noch ein paar Jahre länger in Philadelphia bleiben wird: «Ich habe immer gesagt, dass ich so lange wie möglich hier spielen möchte. Und wenn ich zurückdenke, wie ich mich mit Dreissig gefühlt habe, kann ich im Vergleich zu meinem jetzigen Zustand keine gravierenden Unterschiede erkennen. Vielleicht brauche ich heute etwas länger zum regenerieren. Aber ansonsten bin ich wirklich topfit. Und weil ich mich in der Mannschaft wie in dieser Stadt sehr wohl fühle, hätte ich nichts gegen eine Vertragsverlängerung einzuwenden.»

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