Corona-Rückschlag für Haas
«Das erste Training war eine Katastrophe»

Gaëtan Haas kämpft sich nach seiner Corona-Erkrankung in Edmonton zurück. Wann der Stürmer wieder spielen kann, ist unklar.
Publiziert: 18.01.2021 um 09:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2021 um 09:10 Uhr
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Gaëtan Haas steht nach seiner Corona-Erkrankung wieder auf dem Eis.
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti

Er wollte sich im Vergleich mit seinen Konkurrenten einen Vorteil verschaffen, überbrückte die Zeit bis zum NHL-Saisonstart in Bern und war mit fünf Toren aus 14 Spielen bester Schütze. Und trotzdem ist Gaëtan Haas (28) in Edmonton derzeit Zuschauer. Der Grund? Corona.

Am 16. Dezember bestreitet der Stürmer gegen die SCRJ Lakers (1:2 n.P.) seinen letzten Ernstkampf, hätte danach nach Edmonton reisen sollen. Doch weil acht SCB-Spieler positiv getestet werden, muss das Team für zehn Tage in Quarantäne. Haas verpasst den Trainingsstart, kann erst am 28. Dezember nach Kanada fliegen. Damit nicht genug: Bei der Einreise wird er auf Covid-19 getestet. Das Resultat? Negativ. «Doch als ich am nächsten Tag vom Teamarzt erneut getestet wurde, war ich positiv. Es ist ein Mist mit diesem Virus», sagt er.

Haas und seine Freundin Aurélie, die ebenfalls positiv ist, müssen sich für 14 Tage in einem Hotelzimmer isolieren. «Unser eigentliches Hotel war wegen der U20-WM nicht verfügbar. Es war schlimm. Wir hatten keine Küche, mussten uns das Essen übers Internet bestellen. Die Zeit vertrieben wir uns mit Uno.» Wo sich das Paar infiziert hat, weiss Haas nicht. «Es dauerte zwei bis drei Tage, bis ich Symptome entwickelte. Ich litt unter starken Kopfschmerzen, hatte Hitzeschübe und kaum Energie.»

Erstes Training eine Katastrophe

Seit Mittwoch ist er wieder auf dem Eis. «Das erste Training war eine Katastrophe. Ich fühle mich wie im August. Nun wird es mit jeder Einheit besser.» Wann der 28-Jährige wieder eingreifen kann, weiss er nicht. Auch nicht, wie viele Tage er seit Frühjahr in Übersee und in der Schweiz in Quarantäne verbringen musste. Haas, der zu Beginn der Pandemie eineinhalb Monate in Edmonton ausharrte, hat aufgehört, zu zählen. «Langsam kenne ich es», sagt er mit ironischem Unterton. «Immerhin gelte ich nun für drei Monate als immun und habe Ruhe.»

Der Bieler brachte es in der letzten Saison auf 59 NHL-Einsätze (5 Tore, 5 Assists), kam im Schnitt auf sechs Minuten Eiszeit. Nun möchte er eine grössere Rolle einnehmen und auch im Boxplay zum Einsatz kommen.

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