Wenn einer den Ausdruck Legende verdient hat, dann er: Hockey-Oldie Jaromir Jagr (45). Seit Jahren schon schlägt der Tscheche dem Alter ein Schnippchen, indem er sich entgegen jeglicher biologischen Wahrscheinlichkeit in der NHL hält.
1733 Partien (766 Tore, 1155 Assists) hat der 1,91-m-Mann in der besten Liga der Welt bestritten. Hätte er nicht zwischenzeitlich in Europa gespielt, die 2000er-Spiele-Marke wäre längst ernsthaft in Gefahr.
Doch nun ist die NHL-Karriere des torgefährlichsten Vokuhila-Trägers aller Zeiten ins Stocken geraten. In Calgary hat er diese Saison in 22 Spielen bisher gerade mal 1 Tor und 6 Vorlage auf dem Konto. Worans liegt? An einer Reihe kleiner Verletzungen – und vielleicht auch am Alter. Der langsame Jagr, so scheint es, kann mit den flinken Jungen nicht mehr mithalten.
Zeit also für eine Planänderung. Von den Calgary Flames habe Jagr bereits grünes Licht für einen Transfer bekommen, meldet der kanadische Sender «Sportsnet». Sein Agent höre sich um – doch in der Liga gebe es derzeit keine Interessenten.
Die Chance für die tschechische Nationalmannschaft, Jagr zu den Olympischen Spielen mitzunehmen! Es wären seine sechsten Spiele nach 1998, 2002, 2006, 2010 und 2014. Vor 20 Jahren holte er bereits Gold. Im provisorischen Kader figuriert der Stürmer bereits.
Und vor Saisonbeginn hatte er bereits erklärt, im Februar für die Nati zur Verfügung zu stehen, wenn er dann kein Team habe. Die NHL unterbricht diese Saison bekanntlich ihre Spielzeit für Olympia nicht.
Grund zu Feiern hätten die Tschechen mit Jagr unabhängig vom sportlichen Erfolg: Am 15. Februar feiert er seinen 46. Geburtstag, pünktlich zum Start der Tschechen gegen Südkorea ins Olympische Hockey-Turnier. Am 18. Februar ist die Laune bei den Tschechen dann hoffentlich weniger gut – dann gehts im letzten Gruppenspiel gegen die Schweizer Nati. (eg)