Andrew Hammond ist hungrig
Lebenslänglich Hamburger für NHL-Goalie!

Man nennt ihn «Hamburglar», und er ist die Hauptfigur im neusten NHL-Märchen: Ottawa-Goalie Andrew Hammond.
Publiziert: 24.03.2015 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 14:25 Uhr
Von Vormane Name

Bis vor kurzem war Andrew Hammond selbst Eis­hockey-Kennern kein Begriff. Der bereits 27-Jährige war nie gedraftet worden und spielte nach Jahren im Universitäts-Hockey seit letzter Saison beim Farmteam der Ottawa Senators bei Binghamton in der AHL. Ohne dabei übermässig zu glänzen.

Doch dann verletzten sich die beiden Goalies von Ottawa, Craig Anderson und Robin Lehner. Hammond bekam seine Chance in der NHL. Zu sagen, er habe diese genutzt, wäre eine Untertreibung. Der Nobody hauchte den Senators neues Leben ein und führte sie von Sieg zu Sieg.

Mit ihm im Tor gewann Ottawa elf von zwölf Spielen. Ausserdem kann der Kanadier Traumstatistiken – 95,6 Prozent Abwehrquote, 1,35 Gegentore pro Spiel – vorweisen.

Schnell wurde er als «Hamburglar», was eine Wortschöpfung aus Hamburger und Burglar (Einbrecher) ist, bekannt. Den Übernamen hatte er schon vor seiner Zeit in der NHL. Deshalb schmückte er auch seinen Helm mit der gleichnamigen McDonald’s-Figur.Hammonds Popularität in Ottawa explodierte in den letzten Wochen. Und nach dem 2:1-Sieg nach Penaltyschiessen gegen Philadelphia warf ihm ein Fan einen Hamburger aufs Eis. Der Goalie-Held hob ihn auf und streckte ihn wie eine Trophäe in die Höhe. Hinterher

sagte er scherzend, dass er den Burger nicht gegessen habe, weil er kalt war.

Damit nicht genug. Jetzt hat sich die Hamburger-Kette mit dem grossem M entschieden, Hammond eine Karte zu geben, die dem «Hamburglar» auf Lebenszeit Gratis-Fastfood in ihren Restaurants in der Region Ottawa offeriert.

Eintrag ins Geschichtsbuch

Nicht nur wegen der Gratis-Hamburger wird Hammond die letzten Wochen ein Leben lang in Erinnerung behalten. Denn er hat es ins Geschichtsbuch der NHL geschafft. Er ist der zweite Torhüter, der in seinen ersten zwölf Partien von Beginn an nie mehr als zwei Gegentreffer zuliess. Dieses Kunststück gelang vor ihm nur Frank «Mr. Zero» Brimsek, der 1938 für Boston spielte. Stephan Roth

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