BLICK: Roman Josi, Sie haben einen Vertrag unterschrieben, der Ihnen 9,059 Millionen Dollar im Jahr einbringt. Ist es Zufall, dass Ihr neues Salär Ihren Jahrgang 90 und die Rückennummer 59 beinhaltet?
Roman Josi: Nicht wirklich. Mein Agent hat die Summe mit dieser Zahlenkombination so vorgeschlagen. Zuerst hat er das zwar eher witzig gemeint, doch nun hat mir die Vereinsführung den Vertrag mit diesen Zahlen angeboten. Ich bin enorm happy damit.
Welchen Luxus werden Sie sich nach diesem Super-Deal gönnen?
Es mag langweilig klingen, aber im Moment bin ich wunschlos glücklich. Klar, ich werde sicher meinen Eltern und meiner Frau irgendetwas Schönes kaufen. Und irgendwann werde ich mir wohl auch ein Grundstück für ein schmuckes Haus in meiner Heimatstadt Bern leisten. Aber das eilt nicht.
Können Sie sich noch erinnern, wie Sie als Kind Ihr erstes Geld verdient haben?
Bei einem Sponsorenlauf als Junior des SC Bern. Das Geld, das ich dort erlaufen habe, war aber natürlich nicht für mich, sondern für die Vereinskasse.
Wie viel Sackgeld haben Sie als Kind erhalten?
Das weiss ich nicht mehr genau. Ich kann mich aber daran erinnern, dass ich mir zu Weihnachten Geld gewünscht habe, damit ich mir ein YB-Leibchen mit der Nummer von Gürkan Sermeter kaufen kann. Sermeter war damals mein absoluter Lieblingsspieler bei den Young Boys, Martin Steinegger war mein grosser Held beim SC Bern. Und der SCB-Kanadier Sébastien Bordeleau hat mir einmal einen Stock geschenkt. Weil das Gerät von Bordeleau rechts herum gebogen war und ich ein Linksschütze bin, habe ich den Schläger einem Kollegen weitergegeben.
Und von welchen Luxus-Artikeln haben Sie als Kind geträumt?
Von teuren Autos. In der Zwischenzeit hat mein Interesse an solchen Luxus-Gefährten aber stark nachgelassen.
Sind Sie von der Greta-Thunberg-Welle erfasst worden?
Nein, ich fahre ja auch nach wie vor Auto. Aber ich würde heute nicht mehr übermässig viel Geld für ein Auto ausgeben.
Dafür haben Sie sich gemeinsam mit Ihrer Frau Ellie ein aufwendiges Make-up für eine Halloween-Party geleistet ...
Ja, Ellie und ich waren als Piraten auf der Halloween-Party der Predators. Eine Freundin meiner Frau ist Maskenbildnerin, sie hat uns dieses Make-up angefertigt.
Lassen Sie uns noch über die Eishockey-WM im nächsten Frühling in Zürich und Lausanne reden: Werden Sie fix dabei sein, falls Sie mit den Predators in den Playoffs vorzeitig scheitern sollten?
Ich tue mich im Moment schwer damit, über die WM zu reden, weil es mein grosses Ziel ist, mit Nashville den Stanley Cup zu gewinnen. Aber klar, wenn wir früh ausscheiden sollten, wäre ich sicher bereit für einen WM-Einsatz.