Nino Niederreiter (26) erlebt derzeit die schwierigste Phase, seit er 2013 von den New York Islanders zu den Minnesota Wild transferiert wurde. Doch der Reihe nach: Nachdem der Bündner in der Saison 2016/17 57 Punkte (25 Tore/32 Assist) skorte, wurde er mit einem Vertrag ausgestattet, der ihm in fünf Jahren 26,25 Millionen Dollar einbringt.
Doch weil «El Nino» in der letzten Saison aufgrund von mehreren Verletzungen nicht konstant wirbeln konnte, vermuteten Insider bereits im letzten Frühling, dass der neue Wild General Manager Paul Fenton den «Swiss Winger» schon bald zu einem anderen NHL-Team transferieren könnte.
Coach Boudreau setzt nicht immer auf Nino
Obwohl Niederreiter nun trotzdem mit den Wild in die Saison gestartet ist, scheint ein Trade, ein Spieler-Tausch, immer noch nicht vom Tisch zu sein. Vor allem deshalb nicht, weil Head Coach Bruce Boudreau dem Schweizer in einigen Spielen nur wenig Spielzeit gewährte – so stand Niederreiter letzte Woche gegen Dallas nur 12 Minuten und gegen Tampa Bay sogar nur 11 Minuten auf dem Eis.
Und weil er in dieser Zeit oft im dritten Block eher defensiv arbeiten musste, steht der 26-jährige Churer nach neun Spielen in dieser Saison immer noch ohne persönlichen Torerfolg da. Saisonübergreifend sind es nun inklusive Playoffs schon 22 torlose Wild-Partien.
Streit: «Nino braucht jetzt einfach ein Erfolgserlebnis»
Immerhin: In der Nacht auf Gestern durfte Nino in seinem 500. NHL-Match an der Seite von Top-Skorer Jason Zucker und Eric Staal gegen die Los Angeles Kings (Minnesota gewann 4:1) wieder 14.40 Minuten aufs Eis.
Fragt sich: Planen die Wild nun doch wieder längerfristig mit Niederreiter? Oder setzt der Headcoach Nino nun deshalb wieder vermehrt ein, damit er ihn anderen Teams schmackhaft machen kann? Niederreiter: «Nach dem Einsatz in der Staal-Zucker-Linie glaube ich wieder ganz fest an meine Zukunft in Minnesota.» Das tut auch sein Freund und Ex-Islanders-Teamkollege Mark Streit: «Nino braucht jetzt einfach ein Erfolgserlebnis. Wenn bei ihm der Bann einmal gebrochen ist, kann er problemlos in 20 Spielen zehn Tore erzielen.»
Schweizer mit 500 NHL-Spielen (inkl. Playoffs)
Mark Streit 820 NHL-Spiele (100 Tore)
Roman Josi 556 (88)
Luca Sbisa 530 (19)
Nino Niederreiter 500 (111)