In der NHL ist ein «Iron Man», wer in unvorstellbar vielen Partien in Folge zum Einsatz kommt, ohne sich je zu verletzen. Arizonas Star Phil Kessel ist derzeit der Dritte in diesem Ranking. Damit er dies auch bleibt, kam es am Dienstag zu folgender Szene: Der 34-Jährige spielte in Detroit gegen die Red Wings 30 Sekunden, schoss dabei einmal aufs Tor – und verabschiedete sich dann mit Abklatschen bei seinem Teamkollegen, bevor er zur Garderobe hastete.
Der Grund: Kessels Frau Sandra stand kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Weil der US-Stürmer diese verständlicherweise nicht verpassen, gleichzeitig aber auch den «Iron Man»-Status nicht verlieren wollte, half ihm sein Klub aus der Patsche.
Die Coyotes, die in Detroit einen Roadtrip mit fünf Auswärtsspielen starteten und bei denen auch der Bieler Verteidiger JJ Moser (21) spielt, organisierten Kessel einen Privatjet, der ihn zurück nach Arizona brachte. Laut verschiedenen Medien wird der Stürmer beim heutigen Spiel in Toronto bereits wieder beim Team zurückerwartet.
Und da geht Kessels Aufholjagd als «Iron Man» weiter. Derzeit belegt der frischgebackene Vater in diesem Ranking mit 956 aufeinanderfolgenden Spielen den 3. Platz. Vor ihm liegt der einstige Montreal- und Washington-Stürmer Doug Jarvis (66) mit 964 Partien in Serie. Sein Rekord wurde erst im Januar gebrochen, von Philadelphia-Verteidiger Keith Yandle (35), der am letzten Dienstag nun bereits seinen 977. Match in Folge gespielt hatte und die längste Serie der NHL-Geschichte hält.