Da hatten sie fast schon etwas Mitleid mit ihren Gegnern, als die Flyers am Samstagabend in ihrem Hotel von Lausannes 1:7-Klatsche gegen den HCD erfahren und danach die Highlights geschaut haben. «Davoser Szenen gabs da natürlich mehr zu sehen», sagt Flyers-Ösi Michael Raffl am Tag vor seinem Duell mit den Westschweizern. Die grösste Sorge der NHL-Stars inklusive deren Trainer Alain Vigneault ist da noch die ungewohnte Grösse des Eises.
Doch es bleibt nicht die einzige. Lausannes Effizienz und Schussstärke bereiten ihnen ebenfalls welche. Drei Knaller – drei Tore! Herren, Emmerton in Powerplay und Genazzi hämmern die Scheibe ins Netz zur 3:0-Führung im Startdrittel – mit insgesamt bloss acht Schüssen aufs Flyers-Tor.
Da traut wohl selbst Ex-Philly-Verteidiger Mark Streit seinen Augen nicht, der einen Platz an der Bande zwischen Vigneault und Assistenztrainer Mike Yeo bekommen hat.
Ausgewechselt wird Philadelphias Goalie-Hoffnung Carter Hart (21) erst nach Joel Vermins Powerplay-Treffer zum 4:0. Dass die NHL-Gäste meinen, sie könnten Brian Elliott (34) noch einschiessen, lässt sogar Lausanne-Trainer und Ex-NHL-Stürmer Ville Peltonen schmunzeln.
Freude ins Gesicht zaubern soll dem Finnen auch der beherzte Auftritt seiner Truppe. Auch von einer kurzen Druckphase lassen sich die Waadtländer nicht beeindrucken. Kurz nach Spielhälfte – und dem 1:4 durch Captain Giroux – macht Tobias Stephan Luca Boltshauser Platz. Der Ersatzgoalie pariert den durch Lindbohm verschuldeten Penalty von Giroux und lässt danach nur noch zwei Gegentreffer (Bunnaman, Couturier) zu.
So beenden die Flyers ihre Vorbereitung mit einer unerwarteten Pleite in der Schweiz vor ihrem Liga-Start am Freitag in Prag (Tsch) gegen Chicago.