Die National League reibt sich die Hände, der Rest des Schweizer Eishockeys guckt in die Röhre. Funktioniert doch prima, die 14er-Liga mit sechs Ausländern. Stimmt. Aber was ist mit denen da unten? Schulterzucken. Kompromisse zugunsten der Swiss League? Kannste vergessen.
Ist wie mit dem geforderten Verzicht auf Ferienreisen oder gepanzerte V-12-Familienkutschen zugunsten des Klimas: Sollen die anderen machen, wenn sie wollen. Nach mir die Sintflut. Der Mensch gibt nichts freiwillig wieder her, was er mal hat. Kann man den Mächtigen der National League also vorwerfen, dass sie sich nicht ihr eigenes Grab schaufeln? In einer idealen Welt schon, aber an die glauben auch höchstens ein paar Sozialromantiker.
Eine Mehrheit der Grossen hätte sich für eine Reduktion des Oberhauses aussprechen sollen, damit im Unterhaus nicht die Lichter ausgehen. Für diese Opferbereitschaft gab es keine Anzeichen, weil im Schweizer Klub-Eishockey noch nie einer einen Gedanken an das Gesamtprodukt verschwendet hat. Wer das Gegenteil behauptet, lügt.
Das ist der Unterschied zu den Finnen, dort wird die eingesackte Kohle sofort wieder in die Basis investiert. Bei uns wird auch nur pro forma in den Nachwuchs investiert, damit man sein eigenes Gewissen beruhigen kann. Der Reibach fliesst im Schweizer Eishockey immer nach oben, nie nach unten. Ist halt wie im richtigen Leben.