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Vs

Derby-Sieg dank Blitzstart
SCB profitiert von Tigers-Ladehemmungen

Mit 4:1 gewinnt der SCB das fünfte Tatzenderby der Saison. Dabei hätten die Tigers durchaus Torchancen für mehr gehabt.
Publiziert: 23.03.2021 um 22:07 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2021 um 11:32 Uhr
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Der SCB legt im Derby los wie die Feuerwehr.
Foto: keystone-sda.ch
BLICK-Eishockeyredaktion

SC Bern - SCL Tigers 4:1

Das Spiel: Dass der SC Bern mit den SCL Tigers Mühe bekundet, ist nicht neu. Zwei Mal bereits zog das Team von Mario Kogler heuer den Kürzeren, vermochte selbst bei den Siegen nicht restlos zu überzeugen. «Sie wissen, dass sie gegen uns gewinnen müssen. Das macht es nicht leicht», sagt Langnaus Alexei Dostoinov vor dem fünften Derby der Saison, das aus Berner Sicht erneut zur Zitterpartie verkommt. 3:0 führt Bern nacht acht Minuten, braucht dazu bloss sechs Torschüsse. Erst trifft Jesper Olofsson in Überzahl. Dann doppelt Tristan Scherwey, der trotz dem sechsten Spiel in neun Tagen vor Energie strotzt, 27 Sekunden später mit einem Solo übers ganze Feld nach. Und schliesslich lenkt Simon Moser auch noch einen Schuss von Colin Gerber unhaltbar für Langnau-Keeper Ivars Punnenovs ab.

Doch die Führung ist schmeichelhaft. Die Emmentaler, die zum 14. Mal in den letzten 15 Partien als Verlierer vom Eis gehen, fallen alles andere als ab. Jules Sturny vergibt gleich mehrere Chancen. Zudem scheitert Julian Schmutz nach 36 Minuten mit einem Penalty. Immer wieder muss der überragende SCB-Goalie Tomi Karhunen eingreifen. Der Finne pariert 34 von 35 Schüssen. Erst neun Minuten vor dem Ende kann Ben Maxwell den 31-Jährigen bezwingen. Karhunen lenkt die Scheibe noch mit dem Fuss ins eigene Tor, verpasst seinen dritten Shutout der Saison, lässt sich danach aber nicht mehr bezwingen. Der SCB klettert erstmals seit dem 3. Dezember 2020 auf Rang 9. Und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf Ambri (11.) Am Samstag trifft Bern erneut auf Langnau. (A.R.)

Der Beste: Tomi Karhunen (Bern), der Chef im Tor.

Die Pflaume: Jules Sturny (SCL Tigers), verschuldet die Strafe, die zum 0:1 führt, verpasst vor dem 0:2 im gegnerischen Drittel die Scheibe und lässt vor dem 0:3 eine riesen Chance liegen.

Tore: 4. Olofsson (Conacher/PP) 1:0. 5. Scherwey (Pestoni) 2:0. 8. Moser (C. Gerber, Heim) 3:0. 51. Maxwell (Huguenin, Nilsson) 3:1. 59. Scherwey (ins leere Tor) 4:1.

Fribourg - Zug 5:7

Das Spiel: Er liebe diese Spiele, in denen Pfeffer drin ist. Das sagte Gottérons Goalie Reto Berra im Vorfeld des Duells gegen Zug. Denn Fribourg braucht Punkte. Doch nach dem Blitzstart und dem 1:0 nach nur 34 Sekunden hat es sich bei Gottéron jedoch ausgepfeffert. Statt den EVZ mit seiner extrem ausgedünnten Abwehr (ohne Diaz, Schlumpf, Alatalo, Zgraggen) unter Druck zu setzen, lassen die Fribourger plötzlich Chance um Chance zu.

Die Passivität in der Defensive rächt sich vor allem in den Schlussminuten des Mitteldrittels. Nach Bachofners Einzelleistung zum 4:2 dank einem genialen Shore-Pass stellt der EVZ sogar noch auf 5:2, weil sich kein Fribourger dafür zuständig fühlt, den Puck wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff aus dem Drittel zu bringen. Goalie Berra schüttelt den Kopf, als seine Vorderleute nach Mottets 3:5-Anschlusstor einmal mehr nicht auf dem Posten sind. Doch Zug muss trotz 6:3-Vorsprung nochmals zittern, weil Gottéron auf Knopfdruck plötzlich in den Angriffsmodus schaltet. Doch die Zeit reicht nicht mehr für die Wende. (B.H./N.V.)

Der Beste: Dario Simion (Zug). Lanciert die Partie so richtig.

Die Pflaume: Dave Sutter (Fribourg). Der einzige Zuschauer.

Tore: 1. (0:34) Walser 1:0. 6. Simion (Stadler) 1:1. 10. Abdelkader (Shore, Martschini) 1:2. 25. Sprunger (Bykow/ET Allenspach) 2:2. 30. Klingberg (Simion, Kovar) 2:3. 38. Bachofner (Shore) 2:4. 40. Kovar (Klingberg) 2:5. 48. Mottet (DiDomenico, Stalberg/PP) 3:5. 50. Geisser (Klingberg, Kovar) 3:6. 50. Desharnais (Penalty) 4:6. 55. Bykow (Gunderson) 5:6. 60. Klingberg (Kovar) 5:7 (ins leere Tor).

Servette - Lausanne 2:3

Das Spiel: Nach 39 Spielminuten hätte Lausanne eigentlich eine Neuauszählung der Tore verlangen sollen. Besonders der zweite Abschnitt gleicht einem Belagerungszustand, aber bis hin zur 40. Spielminute machen die Waadtländer aus einem akuten Chancenplus fast nichts. Den Ausgleich Bertschys kontert Servettes Eric Fehr in gewohnter Manier: Er parkiert seinen Hintern vor dem Tor und fälscht einen Schuss aus der Distanz unhaltbar ab. Es ist die einzige Möglichkeit der Genfer im zweiten Drittel.

Aber dann bricht diese 40. Spielminute an und nichts ist mehr, wie es war. Genazzi gelingt in Überzahl fast eine Kopie des Treffers von Fehr, was bemerkenswert ist, weil der Verteidiger Genazzi in der Regel selbst aus der Distanz abdrückt und nicht Schüsse aus der Distanz in krumme Dinger verwandelt, die für Torhüter nicht zu entschlüsseln sind. Ein Treffer mit Wirkung für Genf, das aber noch fast eine Minute bis zur Pause überstehen muss. Diesen Dämmerzustand nutzt Charles Hudon 47 Sekunden nach dem Ausgleich zum Führungstreffer. Das ging ganz leicht. Nun stimmt das Ergebnis für Lausanne, und es stimmt bis zuletzt. Servette setzt in der Schlussphase wiederholt Druckphasen auf, findet aber den Dreh nicht, um eine äusserst mobile und gut gestaffelte Abwehr auszuhebeln.

Der vierte Sieg in Folge für Lausanne, das nach einer lamentablen Phase den Tritt wieder gefunden hat. Und eine Art Wiedergutmachung für die deutliche 1:5-Pleite beim letzten Léman-Derby in Genf am 7. März. Eine Schrecksekunde zum Schluss: Als die Uhr fast abgelaufen ist, zieht Servette-Topskorer Linus Omark aus der neutralen Zone ab und trifft Josh Jooris aus kurzer Distanz am Kopf. Der Kanadier mit Schweizer Lizenz wird mit einer blutenden Wunde im Gesicht vom Eis geführt, kann aber auf den eigenen Füssen stehen. (D.K.)

Der Beste: Hudon (Lausanne). Hat bei den wegweisenden Toren seinen Stock im Spiel. Trifft beim 3:2 haargenau in den Winkel.

Die Pflaume: Malgin (Lausanne). Lässt sich in Überzahl zu einem Revanchefoul hinreissen. Nicht die erste Undiszipliniertheit des Topskorers.

Tore: 11. Vouillamoz (Winnik, Jacquemet) 1:0. 21. Bertschy (Barberio, Emmerton) 1:1. 22. Fehr (Völlmin) 2:1. 40. (39:03) Genazzi (Hudon, Heldner/PP) 2:2. 40. (39:50) Hudon (Gibbons) 2:3.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
26
30
53
2
ZSC Lions
ZSC Lions
24
31
52
3
SC Bern
SC Bern
27
19
48
4
Lausanne HC
Lausanne HC
26
2
46
5
EHC Kloten
EHC Kloten
27
1
44
6
EV Zug
EV Zug
27
16
42
7
EHC Biel
EHC Biel
26
0
37
8
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
27
-8
37
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
23
2
33
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
26
-14
33
11
SCL Tigers
SCL Tigers
25
-4
32
12
HC Lugano
HC Lugano
25
-18
32
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
27
-16
32
14
HC Ajoie
HC Ajoie
26
-41
21
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