Bei seinem Nati-Debüt am Freitag gegen das Heimatland Russland seines Vaters Albert gelang Denis Malgin noch nicht so viel. Doch tags darauf läuft es dem Stürmer der Florida Panthers gegen den gleichen Gegner in Biel, wo er einst bei den Junioren spielte, schon viel besser.
Den 20-Jährigen, der nach eineinhalb Saisons bei den ZSC Lions in der NLA den Sprung nach Nordamerika wagte, zeichnen den Druck auf dem Stock, die feine Technik, die Ruhe am Puck, die läuferischen Qualitäten und die Übersicht aus.
Das zeigt er auch beim 1:0, als er das Tor des ebenfalls noch 20-jährigen Pius Suter vorbereitet. Malgins Klasse kann die Nati an der WM in Paris, wo am 6. Mai Aufsteiger Slowenien als erster Gegner ansteht, definitiv gebrauchen, selbst wenn man vom 1,75 Meter kleinen Center keine Wunderdinge erwarten darf.
Wie schon am Vortag weiss die Mannschaft von Patrick Fischer gegen die junge russische Auswahl zu gefallen und kann gut mithalten. Und wenn es brennt, steht mit Jonas Hiller ein Feuerwehrmann zwischen den Pfosten.
Vor eigenem Publikum macht der 35-Jährige dort weiter, wo er bei seinem ersten WM-Test in der Slowakei (3:0) aufgehört hatte - mit einem Shutout. 19 Sekunden vor Ende räumt dann Denis Hollenstein mit dem Schuss ins leere Tor noch die letzten Zweifel am Sieg aus.
Geering nicht an der WM
Nach dem Sieg schickte Nati-Coach Patrick Fischer drei Spieler nach Hause: ZSC-Goalie Lukas Flüeler, dem der jüngere Klubkollege Niklas Schlegel als Nummer 3 vorgezogen wurde, Davos-Verteidiger Fabian Heldner und überraschend Lions-Abwehrstratege Patrick Geering, der sich am Freitag kurz vor Ende eine Leistenzerrung zugezogen hatte, den Nati-Coach aber auch sonst in den Tests nicht überzeugt hatte. «Er hat leider sein Niveau in den letzten Wochen nicht erreicht», so Fischer.
Neu rücken am Dienstag die Berner Meister Leonardo Genoni, Ramon Untersander, Simon Bodenmann, Thomas Rüfenacht, die Zuger Final-Verlierer Raphael Diaz, Dominik Schlumpf und Reto Suri sowie AHL-Verteidiger Dean Kukan (Cleveland) ein. Wohl nicht dabei sein dürfte Sven Andrighetto (Colorado). Und auch für den zweiten NHL-Stürmer, auf den man noch hofft, Sven Bärtschi (Vancouver) wird es eng. Beide sind angeschlagen.
PS. Weiter dabei ist Damien Brunner, obwohl er sich am Freitag bei einem üblen Foul des Russen Bogdan Kisselewitsch die Nase gebrochen hatte.