«War eine schöne Überraschung»
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ZSC-Verteidiger im Interview:«War eine schöne Überraschung»

ZSC-Verteidiger erstmals dabei
Kommt Dario Trutmann mit 27 Jahren zum Nati-Debüt?

Dario Trutmann könnte am Donnerstag gegen Norwegen sein Nati-Debüt feiern. Mit 27 Jahren gehört der ZSC-Verteidiger zu den Spätzündern.
Publiziert: 12.12.2019 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2019 um 10:24 Uhr
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Dario Trutmann könnte am Donnerstag gegen Norwegen sein Nati-Debüt feiern.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Stephan Roth und Martina Baltisberger

Wer das Westschweizer Eishockey in den letzten Jahren nicht so genau verfolgt hatte, entdeckte in dieser Saison bei den ZSC Lions einen neuen Spieler: Dario Trutmann. Fünf Jahre lang war der ehemalige U18- und U20-Nati-Captain, der aus der Nachwuchsabteilung des EV Zug stammt und zwei Jahre in der nordamerikanischen Juniorenliga OHL bei Plymouth spielte, in der Romandie aktiv. Erst eine Saison in Genf, dann vier in Lausanne.

Weil Trutmann zudem nie mehr als elf Punkte pro Saison buchte und weder exzentrisch oder grossmäulig ist, flog er unter dem Radar durch. Und war bisher einer der wenigen qualitativ guten Verteidiger, die noch nie ein Nati-Aufgebot erhalten hatten. Dabei ist er mobil, zäh und bissig in den Zweikämpfen und verfügt über die Fähigkeit, ruhig zu bleiben und den Puck gut verteilen zu können.

«Sicher eine schöne Überraschung»

So wurde er in dieser Saison im Alter von 27 Jahren nach seinem Wechsel zu den ZSC Lions zu einem der grossen Entdeckungen der laufenden Spielzeit. Inzwischen fragt sich in Zürich keiner mehr, warum Sportchef Sven Leuenberger ihn aus Lausanne geholt hat.

Die logische Folge der starken ersten Saisonhälfte: ein Aufgebot von Nati-Coach Patrick Fischer. Und das als einziger Neuling für das Heim-Turnier in Visp, wo keine Experimente vorgesehen waren.

«Es war sicher eine schöne Überraschung. Ich bin schon lieber hier dabei, als daheim mit dem Team zu trainieren», sagt Trutmann nüchtern. Hat das erste Nati-Aufgebot im eher fortgeschrittenen Alter mit dem Wechsel zu den Lions zu tun? «Ich glaube, der Mannschaft läuft es im Moment, und wir hatten einen guten Start mit Zürich. Und das hilft am Schluss jedem auch individuell riesig weiter», sagt der Rechtsschütze, der sich auf sein Debüt am Donnerstag gegen Norwegen freut.

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