Die Schweden kommen mit 19 NHL-Spielern. Doch auch unsere Nati hat Trümpfe. BLICK sagt, welches die drei grössten sind.
Leonardo Genoni: Der SCB-Meistergoalie ist mit einer Abwehrquote von 94,21 Prozent statistisch der beste Goalie der WM – wie übrigens auch schon bei seinem letzten grossen Turnier vor zwei Jahren in Prag (95,52 Prozent). Zufälle gibt’s, doch das ist keiner. Der 29-Jährige aus der Zürcher Seegemeinde Kilchberg ist ein Klasse-Torhüter. Nati-Coach Patrick Fischer setzt auf ihn und wird im Gegensatz zu Vorgänger Glen Hanlon auf die Eselei verzichten, Genoni im Viertelfinal draussen zu lassen.
Weder Weissrussen, Norweger noch Kanadier konnten hier in Paris unseren Hexer bezwingen. Da wird es auch den Schweden nicht leicht fallen.
Vincent Praplan: Der Kloten-Flügel, der wie Alexander Owetschkin die Nummer 8 trägt, steht nie still. Seine Beine sind stets in Bewegung. Der 1,81 Meter grosse Unterwalliser checkt auch Gegner, die einen Kopf grösser sind. Und er trifft. Bereits vier Treffer hat der 22-jährige WM-Debütant auf dem Konto. 30 Prozent seiner Schüsse landeten im Netz. Dazu kommen noch drei Assists, was ihn auf Position 18 der WM-Skorerliste bringt.
Praplan, der schon im Alter von 15 Jahren nach Kloten auszog und dann ein Jahr in einer kanadischen Juniorenliga spielte, hatte die ganze Vorbereitung gemacht und sich da als bester Skorer des Teams das WM-Ticket gesichert. Die Klotener Flügelzange Denis Hollenstein/Praplan mit dem Bieler Center Gaëtan Haas ist die einzige eingespielte Linie der Nati.
Patrick Fischer: «Wir sind gut. Das wussten wir schon vor der WM», sagt Patrick Fischer. Jetzt funktioniert plötzlich fast alles, was der Nati-Coach anfasst. Der 41-Jährige hat derzeit ein Goldhändchen. Gegen Kanada wechselte er in der 7. Minute Genoni für Jonas Hiller ein und leitete so die grandiose Wende (3:2 n.V. nach 0:2) ein. Und zuletzt stach jeder Joker, den er spielte: Erst Fabrice Herzog, der gegen Kanada zweimal traf und gegen Finnland nachlegte, dann Goalie Niklas Schlegel, Dominik Schlumpf, Reto Suri und Damien Brunner, der nach der Pause gegen Finnland erstmals traf, gestern gegen die Tschechen.
Was ändert Fischer gegen Schweden? Die zuletzt angeschlagenen Philippe Furrer, Ramon Untersander sowie die geschonten Cody Almond und Hollenstein kehren morgen ins Team zurück. Vielleicht gelingt ja nun auch dem im Abschluss bisher erfolglosen Hollenstein der erste Treffer in Paris…