Viertelfinal live ab 20.15 Uhr
So gefinnen wir heute an der WM!

Heute will die Schweizer Nati die epochale Durststrecke gegen Finnland beenden. Wie es geht? Deutsche und Dänen schafften das Kunststück in der Vorrunde.
Publiziert: 17.05.2018 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:20 Uhr
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Die Hockey-Nati will heute gefinnen!
Foto: KEY
Dino Kessler aus Kopenhagen

Wie schlägt man Finnland unter Ernstkampf-Bedingungen? Von den anwesenden Schweizer Spielern hat keiner eine Patentlösung zur Hand. Zum Zeitpunkt des letzten Erfolgs (14. Februar 1988, Olympia in Calgary) ist das Gros des aktuellen Nati-Kaders höchstens auf dem Reissbrett vorhanden.

Captain Raphael Diaz übt als Zweijähriger den aufrechten Gang, die Torhüter Berra (ein Jahr) und Genoni (sechs Monate) sind vollkommen auf fremde Hilfe angewiesen, und Verteidiger Joël Genazzi ist gerade mal vier Tage alt. Bis der Berner Abwehr-Scharfschütze Roman Josi geboren wird, verstreichen noch 842 Tage.

Deutsche haben es an der WM vorgemacht

Vielleicht wissen andere Finnen-Geschädigte Rat. Deutschland beispielsweise beendet erst am letzten Sonntag eine 25-jährige WM-Durststrecke gegen die Weltmacht aus dem hohen Norden. Das Rezept?

Bundestrainer Sturm stellt einen WM-Grünschnabel ins Tor. Bevor bei Mathias Niederberger (25) die grosse Nervosität ausbrechen kann, haben ihn die Finnen schon in Höchstform geschossen.

Er entwickelt sich zum Bollwerk, wehrt 36 gegnerische Versuche ab und geht als Hauptverantwortlicher der Sensation in die Geschichtsbücher ein. Viel wahrscheinlicher als das überraschende WM-Debüt von Gilles Senn (22, Davos) im Viertelfinal von heute ist: Man orientiert sich an Dänemark.

«Wir müssen wieder unsere Stärken nutzen»

Der Gastgeber überrascht den Favoriten in der Vorrunde ohne Hokuspokus und personelle Experimente. Ein effizientes Powerplay, taktische Disziplin und die sattelfeste Abwehr reichen aus. Im Tor steht übrigens kein Rookie, sondern Frederik Andersen. Er verdient sein Geld bei Toronto in der NHL.

«Wir müssen wieder unsere Stärken nutzen, mit Tempo, Mut und Vertrauen auftreten», sagt Nati-Coach Patrick Fischer. «Aber wir müssen auch disziplinierter sein», schränkt der Zuger ein.

In der Tat. In den bisherigen Partien gegen die Vertreter der Elite verursachten Fehler und Undiszipliniertheiten viele Gegentore und drei Niederlagen. Gegen Tschechen, Russen und Schweden ist die Mannschaft in der Vorwärtsbewegung auf Augenhöhe. Stimmt gegen Finnland auch die Defensivleistung, ist die Durststrecke vorüber.

Eishockey-WM 2018

Den Spielplan, aktuelle Ergebnisse und Highlights der Eishockey WM in Dänemark gibts täglich im Sportticker. Hier gehts zu den WM-News.

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