«Tiger» Albrecht springt in die Nati
«Für das Hockey mache ich alles»

Mit 15 zog Yannick-Lennart Albrecht (21) aus dem Wallis ins Emmental. Nun debütiert der Tigers-Stürmer in der Nati.
Publiziert: 10.02.2016 um 21:50 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:13 Uhr
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Premiere: Unter Nati-Coach Patrick Fischer hat Albrecht sein erstes Aufgebot erhalten.
Foto: Keystone
Nicole Vandenbrouck

Yannick-Lennart Albrecht ist eines von nur einer Handvoll Walliser Hockey-Juwelen, die früh aus ­ihrer Heimat in die weite Welt auszogen. Der Visper stürmt für die SCL Tigers. Wer es ihm gleichtat: Die Brüder Luca (20) und Nico Hischier (17) sind beim SC Bern sesshaft geworden, den Siderser Vincent Praplan (21) zog es nach Kloten.

Bereits als 15-Jähriger verliess Albrecht sein Elternhaus in Visp, um in Langnau sein neues Zuhause bei Gasteltern zu beziehen. «Im ganzen Wallis gibt es keine älteren Junioren-Teams auf höchster Leistungsstufe», begründet er seinen Entscheid. «Welche Mutter wäre glücklich darüber? Aber meine Familie hat gewusst, dass ich fürs ­Hockey alles mache», erzählt Albrecht, der seit dieser Saison in einer eigenen Wohnung lebt.

In Langnau kannte er mit Ivan Brägger den Nachwuchs-Verantwortlichen aus Zusammenzügen mit Junioren-Auswahlen. Brägger gab dem Stürmer-Talent die Chance, bei den SCL Tigers unterzukommen. «Ich habe mich sofort extrem wohl gefühlt.» Die Fortschritte bleiben nicht aus, Albrechts Timing ist optimal: Als die SCL Tigers in die NLB absteigen, ist der Visper bei den Elite-Junioren. «Dann bekam ich ­sogleich die Möglichkeit, in der NLB zu spielen.»

Für Yannick-Lennart Albrecht gehts Schritt für Schritt vorwärts. 2015 ist er beim Wiederaufstieg dabei. Und startet fulminant in seine erste NLA-Saison. Aktuell ist er im internen Skorer-Ranking der Tigers auf dem vierten Platz – mit elf Toren und zwölf Assists und damit auf dem Weg zu seiner besten Saison.

Die Krönung: Von Nati-Trainer Patrick Fischer ist Albrecht für den Slovakia Cup nominiert worden. Ein Aufgebot, das ihn gefreut, aber auch überrascht hat. «Ich hätte nie damit gerechnet. Vor zwei Jahren spielte ich noch in der NLB. Vielleicht ist das der Lohn für all die Opfer, die ich gebracht habe.» Nun möchte er einen guten Eindruck für die Zukunft hinterlassen.

Das Nati-Aufgebot

Torhüter: Mayer (Servette), Zurkirchen (Ambri). Verteidiger: Frick (Kloten), Genazzi (Lausanne), Guerra (Davos), Helbling (Bern), Huguenin (Biel), Kamerzin (Fribourg), Rathgeb (Fribourg), Untersander (Bern). Stürmer: Albrecht (SCL Tigers), C. Baltisberger (ZSC), Bertaggia (Lugano), Bodenmann (Bern), Corvi (Davos), Froidevaux (Lausanne), Lammer (Zug), Mottet (Fribourg), Praplan (Kloten), ­Schäppi (ZSC), Scherwey (Bern), Simion (Davos).

Torhüter: Mayer (Servette), Zurkirchen (Ambri). Verteidiger: Frick (Kloten), Genazzi (Lausanne), Guerra (Davos), Helbling (Bern), Huguenin (Biel), Kamerzin (Fribourg), Rathgeb (Fribourg), Untersander (Bern). Stürmer: Albrecht (SCL Tigers), C. Baltisberger (ZSC), Bertaggia (Lugano), Bodenmann (Bern), Corvi (Davos), Froidevaux (Lausanne), Lammer (Zug), Mottet (Fribourg), Praplan (Kloten), ­Schäppi (ZSC), Scherwey (Bern), Simion (Davos).

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