Das erste der beiden Prospect Games, wie die Duelle der Perspektiv-Nationalteams der Schweiz und Deutschlands genannt werden, war am Donnerstag in Herisau zum Debütantenball geworden. Beim 4:2-Sieg der Schweizer buchten mit Nussbaumer, Simic, Zehnder und Sigrist vier der acht Neulinge im Team von Patrick Fischer.
Bei der Revanche in Olten tags darauf sorgt dann einer für den ersten Höhepunkt, der für sein Alter schon reichlich internationale Erfahrung hat: Damien Riat, der 2018 beim WM-Silber von Kopenhagen dabei war, gelingt im 29. Länderspiel der achte Treffer. Der 22-jährige Biel-Flügel ist einer der wenigen, deren Perspektive schon die Heim-WM im Mai sein könnte. Er erzielt mit einem herrlichen Schuss das 1:1, nachdem die jungen Deutschen wie schon am Vortag in Überzahl in Führung gegangen sind.
Tempo und Intensität erreichen im Kampf der Erzrivalen ein beachtliches Niveau. Beide Teams stören oft tief in der gegnerischen Zone. So bereiten die Schweizer den Deutschen einige Probleme, als sie mit einem Zangen-Forechecking den Gegner mit zwei Mann hinter dem Tor einkesseln.
Für spielerische Glanzpunkte fehlt so beidseits der Platz. Die besten Chancen erspielt sich die Nati in einem Powerplay im Mitteldrittel. Weil ein schöner Backhand-Schuss von Biel-Youngster Gilian Kohler in der Endphase am Pfosten landet, geht es in die Overtime. Dort nutzen die Schweizer den Raum und dominieren von A bis Z. Doch Luca Hischier trifft nur den Innenpfosten. Die Entscheidung fällt erst im Penaltyschiessen. Dabei lässt sich der Schweizer Keeper Gauthier Descloux nur zweimal bezwingen, während Hischier, Dominik Egli und Luca Fazzini die Schweizer zum Sieg schiessen.