Man braucht alle Finger einer Hand, um die Schweizer Spieler aufzuzählen, die in der Nacht auf Sonntag in der 1. Playoff-Runde der NHL ausgeschieden sind.
Mit der 3:4-Niederlage gegen die Chicago Blackhawks endet die Saison für Roman Josi und Kevin Fiala bei den Nashville Predators. Während der Star-Verteidiger 27 Minuten auf dem Eis steht und dabei ohne seinen verletzten Standardpartner Shea Weber eine Minus-1-Bilanz einfährt, ist das Stürmertalent überzähliger Zuschauer.
In der «Schweizer Serie» zwischen Calgary und Vancouver (7:4) bleiben gleich drei Eisgenossen auf der Strecke: die Verteidiger Luca Sbisa, der die Canucks noch 4:3 in Führung schiesst, Yannick Weber sowie Stürmer Sven Bärtschi.
Da Raphael Diaz weiter verletzt fehlt, ist Jonas Hiller der einzige Schweizer Sieger. Er wird allerdings bereits in der 8. Minute nach zwei Gegentoren aus drei Schüssen ausgewechselt. Darauf dreht das Team von Ex-ZSC-Meistercoach Bob Hartley einen 0:3- und einen 3:4-Rückstand!
So bitter das Aus für die NHL-Stars ist, so reizvoll ist es für Nati-Coach Glen Hanlon. Er kann jetzt hoffen, dass bis zu vier von ihnen zur WM in Prag kommen. Bärtschi hingegen dürfte in den AHL-Playoffs spielen.
«Es ist noch zu früh. Wir wissen noch nicht, wer kommt. Ihre NHL-Klubs haben derzeit noch andere Prioritäten», sagt Nati-Chef Raeto Raffainer am Montagmorgen.
Fiala gibt mündliche Zusage, Sbisa erteilt Absage
Später wird klar: Biel-Stürmer Gaëtan Haas (23) und SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht (30) haben den letzten Kaderschnitt nicht überstanden – und müssen die Nati verlassen. Coach Glen Hanlon hat eine mündliche Zusage von Kevin Fiala. Noch fehlt die Freigabe der Nashville Predators.
Sicher nicht dabei ist Vancouver-Verteidiger Luca Sbisa – er hat Hanlon für die WM abgesagt.