Erst wirbelt Nati-Coach Patrick Fischer. Keine Angriffsreihe bleibt nach der Niederlage gegen Schweden gleich. So verliert Vincent Praplan seinen Platz neben den NHL-Stars Nico Hischier und Kevin Fiala an Simon Moser.
Dann wirbeln die Russen. Die Nati darf es durchaus als Kompliment und Respektbezeugung der «Sbornaja» werten, dass die Mannschaft von Ilja Worobjow loslegt, als würde in den ersten Minuten der WM-Titel vergeben. Das Tempo, dass die Sputniks vorlegen, ist atemberaubend. Die Schweizer wissen, nicht wie ihnen geschieht.
Schon nach 22 Sekunden muss Michael Fora auf die Strafbank. Und im Powerplay suchen die Russen Superstar Alexander Owetschkin. Zweimal zieht der Scharfschütze von Stanley-Cup-Sieger Washington von seiner bevorzugten Position links am Bully-Kreis ab. Das erste Geschoss zertrümmert den Stock von Yannick Weber. Den zweiten Hammer blockt Tristan Scherwey, der dabei ohne Stock agiert, furchtlos mit dem Körper.
Kurz darauf geht die «Red Machine» dennoch in Führung. Dimitri Orlow tanzt durch die Schweizer Abwehrreihen. Goalie Leonardo Genoni kann den Washinington-Verteidiger zwar stoppen, doch Artjom Anisimow verwertet den Abpraller.
Mit viel Mühe und dank Genoni können die Schweizer den Schaden des russischen Start-Furiosos in Grenzen halten, sich dann langsam aber sicher aus der Umklammerung lösen und Chancen erarbeiten.
Gleich dreimal in Folge kommen die Schweizer zum Powerplay. Doch die Umstellungen (neu mit Gaëtan Haas und Moser) bleiben noch ohne zählbares Ergebnis. Wie ein Powerplay einer absoluten Weltklasse-Mannschaft in Sachen Passqualität und Präzision aussieht, zeigen dann die Russen. Nikita Gussew und NHL-Topskorer Nikita Kutscherow, die schon als Kids zusammen spielten, nehmen das Schweizer Boxplay auseinander. Grandios.
Das Schweizer Team kämpft weiter. Doch gegen diese Russen ist an diesem Abend nichts zu holen, zumal auch Goalie Alexander Georgjew seine Qualitäten unter Beweis stellt. Und vier Minuten vor Schluss macht Kutscherow alles klar. Was für ein wunderbarer Spieler, ist der Flügel der Tampa Bay Lightning.
Fischer ersetzt Genoni in der Endphase trotz klarem Spielstand früh durch einen sechsten Feldspieler. Ein Tor gelingt aber nicht.
Trotz der zweiten Niederlage hat die Schweiz, die am Dienstag das letzte Vorrunden-Spiel (erstmals mit Nino Niederreiter) gegen Tschechien bestreitet, noch Chancen auf den zweiten Platz in der Gruppe, mit dem man sich die Reise nach Kosice für den Viertelfinal am Donnerstag ersparen könnte.
Ondrej Nepala Arena, Bratislava, 9085 Fans (ausverkauft) – SR Björk (Sd)/Tufts (USA)
Tore: 4. Anisimow (Orlow, Gussew) 0:1. 27. Kutscherow (Gussew/PP) 0:2. 56. Kutscherow (Anisimow, Zaitsew) 0:3.
Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz Genoni; Fora, Frick; Josi, Weber; Loeffel, Genazzi; Diaz; Scherwey, Bertschy, Praplan; Fiala, N. Hischier, S. Moser; Martschini, Haas, Hofmann; Andrighetto, Kurashev, Ambühl; Rod.
Russland Georgjew; Nesterow, Sergatschjow; Orlow, Zaitsew; Chafizullin, Gawrikow; Zadorow; Kowaltschuk, Andronow, Barabanow; Dadonow, Malkin, Grigorjenko; Owetschkin, Kuznetsow, Kapritsow; Gussew, Anisimow, Kutscherow; Telegin.
Bemerkungen Schweiz ohne J. Moser (verletzt), Berra (überzählig), Niederreiter (noch nicht angereist) und Bertaggia (nicht gemeldet). – Schweiz ab 56:23 ohne Goalie.
Ondrej Nepala Arena, Bratislava, 9085 Fans (ausverkauft) – SR Björk (Sd)/Tufts (USA)
Tore: 4. Anisimow (Orlow, Gussew) 0:1. 27. Kutscherow (Gussew/PP) 0:2. 56. Kutscherow (Anisimow, Zaitsew) 0:3.
Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz Genoni; Fora, Frick; Josi, Weber; Loeffel, Genazzi; Diaz; Scherwey, Bertschy, Praplan; Fiala, N. Hischier, S. Moser; Martschini, Haas, Hofmann; Andrighetto, Kurashev, Ambühl; Rod.
Russland Georgjew; Nesterow, Sergatschjow; Orlow, Zaitsew; Chafizullin, Gawrikow; Zadorow; Kowaltschuk, Andronow, Barabanow; Dadonow, Malkin, Grigorjenko; Owetschkin, Kuznetsow, Kapritsow; Gussew, Anisimow, Kutscherow; Telegin.
Bemerkungen Schweiz ohne J. Moser (verletzt), Berra (überzählig), Niederreiter (noch nicht angereist) und Bertaggia (nicht gemeldet). – Schweiz ab 56:23 ohne Goalie.
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