Von Jekami, also jeder kann mitmachen, war die Rede, als die Nati am Slovakia Cup antrat. Und tatsächlich dürften vom Team, das gegen Deutschland 4:1 gewann und danach gegen die Slowakei 0:5 unterging, nur Dean Kukan, Reto Schäppi und vielleicht noch Benjamin Conz als Goalie Nummer 3 zur WM fahren.
Sind deshalb also Glen Hanlons (57) Aufgebote falsch? Von wegen.
Der Kanadier lässt Spieler mit Perspektive ihre Visitenkarte abgeben. Auch wenn ihm bewusst ist, dass manche noch nicht so weit sind, um auf internationalem Niveau bestehen zu können. Bisher testete er 56 Spieler.
Zum einen erhält Hanlon so ein klares Bild der Spieler, lernt sie auch persönlich kennen. So ist sichergestellt, dass keiner wegen Vorurteilen durchfällt.
Zum anderen erhalten auch die Spieler ein klares Bild. Sie bekommen einen Einblick in Hanlons Philosophie, sammeln wertvolle Erfahrungen und erkennen auch, was ihnen noch fehlt, um dereinst auch für eine WM zum Thema zu werden.
Und vergessen wir nicht, wie schnell ein Jekami-Nati-Spieler zu einem WM-Star heranwachsen kann. Auch zahlreiche spätere Silberhelden begannen einst als Spieler, die ein Aufgebot auf Kredit bekamen. Sie haben es mit Zinseszinsen zurückbezahlt.