Für heute hat der Schweizer Eishockey-Verband kurzfristig zu einer Medienkonferenz bei einem Sponsor in Zürich geladen. Dabei werde Nati-Direktor Lars Weibel über die «Zukunft der Schweizer Nationalmannschaft orientieren». Das Portal «Watson» spekuliert, dass er dabei die Verlängerung des im Frühling nach der Heim-WM auslaufenden Vertrags von Nati-Coach Patrick Fischer bekannt geben wird.
Der Schluss liegt nahe. Eine Überraschung wäre das bestimmt nicht, auch wenn eine Bestätigung fehlt. Noch selten war ein Nati-Coach dermassen unumstritten.
Selbst einstige Kritiker liegen Fischer zu Füssen
Schliesslich war es Fischer, der vor eineinhalb Jahren die Nati zum WM-Silber von Kopenhagen führte. Und im Gegensatz zu seinem zuweilen grantigen Vor-Vorgänger Sean Simpson, der 2013 in Stockholm ebenfalls erst im WM-Final an Schweden gescheitert war, hat sich der Zuger auf allen Ebenen Freunde gemacht.
Selbst ehemals blindwütige Kritiker loben den Nati-Coach nach zwei überzeugenden WM-Auftritten inzwischen in den höchsten Tönen.
Zwei gute WM-Auftritte in Folge
Überall wo der 44-jährige Sonnyboy auftritt, fliegen ihm die Herzen zu. Einen besseren Verkäufer könnte sich der Verband nicht wünschen. So ist es nur logisch, dass sich Verbandspräsident Michael Rindlisbacher bemühte, den nach der Heim-WM im kommenden Frühling auslaufenden Vertrag mit Fischer möglichst bald zu verlängern, damit die Vorbereitungen auf die Heim-WM im Mai in Zürich und Lausanne nicht durch Spekulationen gestört wird.
Nach dem Silber-Coup von Kopenhagen verpasste die Nati unter Fischer an der letzten WM in der Slowakei gegen Kanada erst in der letzten Sekunde den Halbfinal-Einzug. Und längst lacht niemand mehr von Fischers Traum vom Weltmeistertitel.