Österreich-Trainer Roger Bader
Versalzt uns ein Schweizer die WM-Suppe?

Österreichs Cheftrainer Roger Bader versucht die Trendwende: Team Austria soll oben bleiben.
Publiziert: 04.05.2018 um 23:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:55 Uhr
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Roger Bader kennt das Schweizer Hockey bestens.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Dino Kessler aus Kopenhagen

Roger Bader (53) kennt das Schweizer Eishockey quasi von der Pike auf. Der Winterthurer trainierte Auswahlmannschaften im Nachwuchsbereich, hatte Assistentenjobs in der damaligen NLA und führte 1.-Liga-Klubs. Dann ging er nach Österreich, wurde Assistent der Nationalmannschaft und arbeitete in der Nachwuchsförderung. Nun kennt er auch das österreichische Eishockey von der Pike auf. Der logische Schritt: Beförderung zum Chef von «Team Austria».

Vor dem Auftaktspiel gegen die Schweiz ist er deshalb ein begehrter Unterhaltungs­partner von Schweizer Medienvertretern. «Die Gespräche werden oft mit dem gleichen Satz beendet: viel Glück, aber nicht gegen uns.»

Eines möchte Bader un­bedingt verhindern: «Dass aus diesem Spiel eine persönliche Sache gemacht wird. In diesem Spiel geht es nicht um mich und meine Herkunft.»

Österreich ist auf der überschaubaren Bühne des Welteishockeys ein Schwellenland. Das Team Austria belegt den 17. Rang im globalen Ranking. Auf Platz 24 folgt bereits Grossbritannien. An 28. Stelle ist Holland klassiert.

«Der Fahrstuhl steht bereit»

«Als A-Nation darf sich bezeichnen, wer mindestens drei Jahre in Folge in dieser Gruppe überstanden hat», sagt der Vater von NL-Stürmer Thierry Bader (20, wechselt von Kloten zu Davos). Zum Vergleich mit der Schweiz? «Als Aufsteiger sind wir in jedem Spiel Aussenseiter. Wollen wir den Abstieg verhindern, müssen wir aber mindestens zwei Gegner schlagen. Ein Sieg gegen die Schweiz wäre ein Exploit.»

Eine österreichische Tageszeitung bringt die (kritische) Lage der Eishockeynation auf den Punkt: «Der Fahrstuhl steht bereit.» Hoffnung klingt anders. Immerhin stehen drei aktuelle und ein zukünftiger NL-Vertreter im Aufgebot: Dominic Zwerger (Ambri), Stefan Ulmer (Lugano), Patrick Obrist (Kloten) sowie Fabio Hofer, der nächste Saison für Ambri spielen wird.

2015 in Tschechien schaffen die Österreicher den gewünschten Exploit bereits im ersten Turnierspiel: Der Aufsteiger schlägt die Schweiz 4:3 nach Penaltyschiessen. Und gewinnt noch eine weitere Partie.

Als Schlussbouquet folgte damals trotzdem der Abstieg. Die Schweiz hingegen erreichte unter dem damaligen Coach Greg Hanlon mit der gleichen Anzahl Siege den Viertelfinal gegen die USA. Übrigens: Der letzte WM-Sieg gegen Österreich datiert aus dem Jahr 1993. Servus.

Eishockey-WM 2018

Den Spielplan, aktuelle Ergebnisse und Highlights der Eishockey WM in Dänemark gibts täglich im Sportticker. Hier gehts zu den WM-News.

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