Nico Hischier kehrt ins Wallis zurück
«Es ist wie ein Märchen»

Sein Nati-Debüt gibt NHL-Stürmer Nico Hischier (20) in Sierre, nur 40 Kilometer von seinem Heimatort Naters entfernt. Schöner hätte diese Geschichte nicht geschrieben werden können.
Publiziert: 26.04.2019 um 13:35 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2019 um 13:01 Uhr
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Nico Hischier schnuppert in Genf erstmals Nati-Atmosphäre.
Foto: Keystone
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Eine Fahrt den Genfersee entlang ist normalerweise nichts Besonderes. Jene von Nico Hischier von ­Anfang Woche ist jedoch eine Ausnahme. Denn sie führte den 20-Jährigen ins Camp der Schweizer A-Nationalmannschaft nach Genf. Zum ersten Mal. Sein Debüt im rot-weissen Dress gibt der erste Schweizer Nummer-1-Draft heute in Sierre in seinem Heimatkanton Wallis gegen Frankreich.

Schöner hätte diese Premie­rengeschichte wahrlich nicht geschrieben werden können. «Es ist fast wie ein Märchen, dass es so aufgeht», sagt Hischier. Nach dem letzten Saisonspiel mit den New Jersey Devils – sie verpassten die Playoffs – Anfang April kehrte er nach einigen Tagen in die Schweiz zurück und verbrachte Zeit zu Hause in Naters. «Unsere Saison ist gefühlt schon lange fertig, deshalb habe ich mich extrem gefreut, dass es hier losgeht.»

Die Graben-Halle in Sierre kennt der NHL-Stürmer bestens, «ich war aber schon lange nicht mehr dort». In seiner Junio­ren-Zeit mit dem EHC Visp wurden beim Erzrivalen viele heisse Derbys ausgetragen. Ob Hischier damals auch schon mal nur mit kaltem Wasser duschen konnte (Vorwurf Martignys in den MySports-League-Playoffs, im BLICK), daran erinnert sich das Ausnahmetalent nicht mehr, wie er schmunzelnd sagt.

Hischier erwartet, dass sein Auflaufen im Graben in etwa gleich speziell wird wie jenes im letzten Herbst in der Berner PostFinance-Arena. Da gastierte er mit seinen Devils beim SCB und sein Name wurde lautstark skandiert, als der Ex-SCB-Ju­nior in der «Starting Six» auf dem Eis stand.

Fischer: «Die Linie 
ankurbeln»

Seinen Heimauftritt aber verbindet Hischier nicht mit Druck, sondern mit Genuss: «Es geht nicht darum, mich persönlich zu präsentieren. Sondern ich gebe Vollgas, um dem Team zu helfen, und versuche auch, es zu geniessen.»

Dies hofft auch Nati-Trainer Patrick Fischer (43) für seinen Schützling und sagt: «Er ist ein sportlicher Mehrwert. Ich hoffe zudem, dass er seine Linie ankurbelt und im Powerplay die Fäden zieht.»

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