Roman Josi, Sie standen gegen Österreich 25 Minuten auf dem Eis. Das war doch deutlich mehr als in den ersten Spielen. War die Idee dahinter, dass Sie etwas besser in Schwung kommen?
Roman Josi: Wir haben diesmal nur mit sieben Verteidigern gespielt. Und da haben die Coaches gesagt, dass es wohl etwas mehr Eiszeit geben wird für mich. Und dann gab es noch recht viel Powerplay, so dass ich dann auch etwas länger draufgeblieben bin.
Sie sind nicht jemand, der Mühe damit hat, viel auf dem Eis zu stehen?
Nein, ich spiele gerne viel. Ich glaube, jeder Spieler ist froh, wenn er aufs Eis kann. Für den Rhythmus ist es natürlich super.
Hat man dann mehr das Feeling für das Spiel, wenn man häufiger auf dem Eis is
Ja, schon. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass ich in den ersten beiden Spielen noch etwas anpassen musste und noch etwas Zeit brauchte. Und gegen Österreich ist nun schon viel besser gegangen. Und da hilft es sicher, wenn du viel Eiszeit hast.
Haben Sie sich auch schon einmal überlegt, wie es wäre, 60 Minuten durchzuspielen?
(lacht) Nein, manchmal komme ich schon auf die Bank und muss ein wenig schnaufen. Da ist es auch gut, wenn es jeweils die TV-Timeouts gibt.
Doch Sie sind ein Spieler, der das gut verkraftet. Bei Ihrem eleganten und ökonomischen Laufstil sieht es so aus, als ob Sie gar nicht müde werden würde
Ja, doch jedes Spiel ist anders. Das hängt auch von der Intensität ab. Und manchmal ist man länger in der Defensivzone beschäftigt.
Was ist es, was die Umstellung schwierig gemacht hat?
Es sind einfach viele Details. In der Defensivzone ist man auf dem grösseren Eisfeld immer etwas weiter weg vom Gegenspieler. Und drüben in der NHL hat man die Automatismen, wenn man immer mit dem gleichen Team spielt.
Dieses Jahr sind Sie gar früher als in anderen Jahren zur Nati gekommen.
Ja, das war super für mich. Ich konnte noch zwei Vorbereitungsspiele bestreiten und eine Woche mit der Nati trainieren. Für mich war das Gold wert.
Mit drei Siegen und neun Punkten hatten Sie einen super Start. Was ist hier möglich?
Wir haben es von Anfang an gesagt: Mit diesem Team ist extrem viel möglich. Jetzt hatten wir einen super Start. Aber es geht schon am Mittwoch mit dem Spiel gegen Norwegen weiter. Es geht Schlag auf Schlag. Das wird wieder ein hartes Spiel, wie letzten beiden auch. Und danach gegen die Grossen können wir sicher etwas reissen. Von Beginn an war das Ziel, in die Viertelfinals zu kommen. Von dem her ist sicher alles möglich.
Was können Sie noch verbessern?
Sicher das Powerplay. Und den Start können wir sicher auch noch verbessern.
Jetzt sind 15 Spieler aus dem Silber-Team von Kopenhagen dabei. Hilft das, um sich zu finden? Gibt das auch ein gutes Feeling?
Ja, auf jeden Fall. Wir kennen einander. Wir haben schon viel zusammen gespielt. Das ist sicher wichtig.
Vom 10. bis 26. Mai wird in der Slowakei um nichts Geringeres als um den WM-Titel geknebelt. Was reisst die Nati? Und was die anderen Favoriten? In unserem WM-Ticker verpassen Sie kein Spiel!
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