Patrick Fischer (46) hat keinen Impfstoff im Körper. Keinen einzigen. Keine Grippe-Impfung, nichts. Das wird sich jetzt ändern. Obwohl der Nati-Coach sagt: «Ich bin kein Impfgegner, ich bin kein Impfskeptiker, ich bin aber auch kein Impfbefürworter. Ich habe grundsätzlich grosses Vertrauen in meinen Körper.»
Wenn er im Februar nach Peking zu den Olympischen Spielen reisen will, ist seine persönliche Philosophie aber irrelevant. Da sind die Chinesen eben ganz pragmatisch: Wer nicht geimpft ist, kommt nicht rein. «Ich liebe meinen Job und würde nie etwas tun oder lassen, was diesen Job gefährden könnte», sagt Fischer. «Also werde ich mich impfen lassen».
Der erste Schuss vor dem Deutschland-Cup
Der Vizeweltmeister-Trainer von 2018 (die wunderbaren Tage von Kopenhagen, Sie erinnern sich) wird sich nun vor dem Deutschland-Cup Anfangs November die erste Impfung setzen lassen. Und das nicht nur im Hinblick auf Olympia: Als Nati-Trainer steht er auch bei der U20-WM im erweiterten Trainerstab, und damit die Reise nach Kanada (gespielt wird ab 26. Dezember in Edmonton und Red Deer, Alberta) sowie der anschliessend geplante NHL-Trip ohne Turbulenzen verlaufen kann, muss er bei der Einreise ein Impf-Zertifikat vorlegen.
Ein Politikum macht Fischer aus der Impf-Frage nicht. Über seine Verbundenheit mit der Natur und der Spiritualität gibt der Zuger in seiner Biografie (Game Time) ausführlich Auskunft, ohne dabei in missionarische Tendenzen zu verfallen. Diesen Spagat schafft der Nati-Coach auch bei der Antwort auf die Impf-Frage.