Erstmals bei diesem Turnier gehen die Gastgeber in Führung. Zwar wird ein Powerplay-Treffer von Livio Stadler wegen einer Goalie-Behinderung von Nathan Marchon im ersten Drittel aberkannt. Aber in der 23. Minute trifft mit Calvin Thürkauf ein anderer Zuger Junior im Heim-Stadion doch noch zum 1:0.
Dabei hat er mit einem der ältesten Hockey-Tricks Erfolg. Er klopft mit dem Stock aufs Eis und provoziert so einen «blinden» Fehlpass eines Letten. Wie Thürkauf danach vollendet, ist Klasse. Doch nur 8 Minuten später gelingt Lettland im Powerplay der Ausgleich.
Danach wird das Spiel vor 2563 Fans und Nati-Coach Glen Hanlon für die jungen Schweizer, die sich so viel für dieses Turnier vorgenommen haben, zur Gedulds- und Nervenprobe. Denn erneut vergeben sie zahlreiche Chancen und Powerplay-Gelegenheiten.
Als das Team von Manuele Celio aber bei einer angezeigten Strafe gegen die Letten zu Beginn des 3. Drittels mit sechs gegen fünf Feldspielern angreifen kann, gelingt Robin Fuchs, dem Sohn von Ex-Goalgetter Régis Fuchs, das 2:1.
Der erneute Führungstreffer beruhigt die Nerven allerdings nicht. Im Gegenteil. Die zuvor klar besseren Schweizer beginnen zu flattern und kassieren erneut den Ausgleich.
Und sie haben auch noch Pech, dass mit Dominik Diem einer der auffälligsten Stürmer verletzt ausfällt. Gegen Kanada hatte sich bereits sein Team-Kollege bei den GCK Lions einen Schlüsselbeinbruch zugezogen.
In der Verlängerung gelingt den Schweizern im Powerplay doch noch die Erlösung. ZSC-Stürmer Denis Malgin, dem bereits in den NLA-Playoffs vier Tore gelungen waren, hämmert den Puck zum 3:2 ins Netz.
Damit hat die Schweiz das Viertelfinal-Ticket schon vor dem heutigen Spiel gegen Tschechien (exklusiv im Livestream auf Blick.ch) auf sicher.