Bitterer kann ein Spiel wohl nicht beginnen: Im Powerplay bricht Romain Loeffel bei einem Slapshot von der blauen Linie der Stock und der Puck kullert dem Gegner vor die Füsse. Die Franzosen kontern mit zwei Mann gegen den stocklosen Servette-Verteidiger, Verteidiger Yohann Auvitu schiesst, der Schweizer Goalie Leonardo Genoni wehrt ab und Loeffel lenkt die Scheibe mit dem Schlittschuh via Pfosten ins eigene Tor.
Und es ist genau der Start, den sich die destruktiven und robusten Gastgeber für ihre schnellen Konter gewünscht haben. Im Startdrittel können die Schweizer dreimal in Überzahl ran, bringen aber keinen Treffer zu stande. Die beste Chance haben sie bei Gleichbestand. Doch Pius Suter schiebt den Puck am offenen Tor vorbei.
Besser beginnt der zweite Abschnitt. Viel besser. Mit einen Rush, inklusive Drehung an der Bande, leitet Vincent Praplan den Ausgleich, den er nach einem Durchspiel mit Loeffel und seinem Klotener Standard-Partner Denis Hollenstein erzielt, selbst ein. Es ist der erste WM-Treffer des Wallisers.
Zwei Minuten später schlägt der 22-jährige Romand erneut zu: Gaëtan Haas tanzt vors Tor, spielt zu Hollenstein, der blitzschnell weiterleitet, ehe Praplan Lausanne-Goalie Cristobal Huet (41) erneut bezwingt. So machts Spass.
Nach der zweiten Pause beginnt es dann wieder besser für die Franzosen. Wieder mit Loeffel in einer unglücklichen Rolle: Er sitzt nach einem Stockvergehen auf der Strafbank, als KHL-Star Stéphane Da Costa zum Ausgleich trifft. Davor übersehen die Schiedsrichter allerdings eine Behinderung an Cody Almond, der diese vielleicht mit etwas zu viel Theatralik untermalt.
Das Spiel bleibt eng. Sechs Minuten vor Schluss erwischen die Schweizer die Franzosen bei einem schlechten Wechsel. Andres Ambühl kann allein auf Huet zuziehen. Und der HCD-Captain trifft eiskalt – 3:2. Die Franzosen schlagen aber zurück: Erst trifft Nicolas Ritz den Pfosten, dann bezwingt Anthony Rech Leonardo Genoni nach einem Bully aus der Drehung.
Es geht in die Verlängerung. Und die beginnen die Schweizer mit Praplan auf der Strafbank. Doch sie überstehen die heikle Phase. Und auch eine Strafe von Captain Raphael Diaz 33 Sekunden vor Ende übersteht die Nati.
Im Penaltyschiessen trifft Stéphane Da Costa während Brunner, Praplan und Denis Hollenstein vergeben. Huet hext die Franzosen zum Sieg.
Für die Hockey-Nati heisst es Mund abwischen und weitermachen: Schon am Mittwoch um 16.15 Uhr wartet Weissrussland auf die Schweiz.
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STIMMEN
Andres Ambühl: «Wir waren zu wenig gut. Das erste Drittel haben wir verschlafen. Und beim Stand von 3:2 haben wir eine Scheiss-Kiste gefressen. Das ist schade. Aber jetzt müssen wir Gas geben und am Mittwoch gewinnen. Aber es ist eine bittere Niederlage.
Vincent Praplan: «Klar ist es schön Goals zu schiessen, aber wenn wir verlieren, bringt das nichts. Ein kleiner Fehler hat uns den Sieg gekostet, aber im Grossen und Ganzen war das gut. Es geht weiter.»
Cristobal Huet: «Die Schweizer haben gut gespielt. Es war teils schwierig, mit ihnen mitzugehen. Das Penaltyschiessen ist halt immer auch eine Lotterie.»
ÜBERSICHT GRUPPE B
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz - Schweden
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz - Schweden