Keine Punkte im Netz
Nati-Trainer Patrick Fischer ist in Not

Die Nati von Patrick Fischer zieht beim Deutschland-Cup nur Pleiten an Land und holt keinen Punkt.
Publiziert: 07.11.2016 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:30 Uhr
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Zu wenig Tore: Nati-Coach Patrick Fischer bemängelt die Ausbeute der Torchancen.
Foto: Keystone
Stephan Roth

Die Ausbeute am Deutschland-Cup ist gleich Null. Auch gegen die Slowaken, welche sich den Turniersieg sichern, setzt es eine Niederlage (1:4) ab. «Resultatmässig ist es eine Katastrophe», sagt Nati-Coach Patrick Fischer.

Die Schweiz stand schon davor als Letzter fest und bleibt bei der 21. und vorerst letzten Teilnahme am Deutschland-Cup erstmals seit 2002 und zum dritten Mal überhaupt ohne Punkt.

«Die Probleme sind der Abschluss und die Offensive. Und das Powerplay war unter­irdisch», bilanziert Fischer. In knapp 22 Minuten in Überzahl schafft es sein Team nicht, ein Tor zu erzielen, kassiert aber zwei Shorthander.

Fischer ist nicht der erste und wird kaum der letzte Nati-Coach sein, der mangelnde Effizienz beklagt. Doch der Zuger ist angetreten, um die Schweiz in spielerischer Hinsicht voran zu bringen. «Wir wollen nach oben, uns der Weltspitze nähern und Tore schiessen», erklärt Mini-Stürmer Lino Martschini die forsche Zielsetzung.

Davon ist die Nati aber weit entfernt. Die Mängel, welche unsere spektakuläre, aber zu wenig intensive Liga hat, lassen sich nicht wegwischen. Spieler, welche in der NLA regelmässige Torschützen sind, bleiben weitgehend wirkungslos, wenn international im Abschlussbereich Zeit und Raum fehlen. Offensive Reisser fehlen.

Dominante Center kann sich Fischer nicht zeichnen – in der Heimat gibt es keine mit Schweizer Pass. Dem Nati-Coach bleibt nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass sich Spieler wie Gaëtan Haas oder Enzo Corvi, die zuweilen gute Ansätze zeigen, weiterentwickeln.

Offensiv-Verteidiger wie Joël Genazzi, Yannick Rathgeb oder Romain Loeffel sind (noch?) nicht WM-reif. Und in entscheidenden Momenten wartete man vergeblich auf die Paraden der Goalies Tobias Stephan und Robert Mayer.

Fischer spricht von einem Prozess, den die Nati durchmachen müsse. Will er den noch länger begleiten, dürfen seine Netze an der WM in Paris, wenn es zählt, nicht mehr leer bleiben.

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