Privat könnte es für Juraj Simek kaum besser laufen. Im Oktober wird der 27-Jährige erstmals Vater. Seine Karriere hingegen ist ins Stocken geraten. Während seine Kumpels längst auf dem Eis stehen, wartet der Nati-Stürmer noch immer auf einen Vertrag. «Eine Scheiss-Situation», gibt Simek unumwunden zu. «So lange war ich noch nie ohne Klub. Die Ungewissheit beschäftigt mich.»
Im Dezember wechselte der slowakisch-schweizerische Doppelbürger nach vier Jahren bei Servette zu Turku. Als er mit den Finnen die Playoffs verpasste, kehrte er in die Schweiz zu Lugano zurück. Doch eine Vertragsverlängerung mit den Tessinern kam keine zustande. Heute sagt Simek: «Ich habe Servette unüberlegt verlassen. Ich dachte, ich brauche einen Wechsel. Dabei gab es in Genf mehr positive als negative Sachen.»
Bei seinem Ex-Klub, in Zug und in Ambri – die Biancoblù entschieden sich für Thibaut Monnet – klopfte Simek vergebens an. Die Teams sind komplett. In Davos hätte er ein vierwöchiges Tryout absolvieren können. Doch Simek schlug die Einladung aus. «Man kennt mich und mein Spiel. Zudem wäre Davos mein vierter Verein in acht Monaten gewesen. Hätte ich keinen Vertrag erhalten, hätte es vielleicht plötzlich geheissen, ich sei ein Problemspieler.»
Wie schon im letzten Jahr trainierte Simek im Mai und Juni in Tampa (Florida) mit Profisportlern aus der NHL, NFL und MLB.
Jetzt hält er sich in der Slowakei mit vertragslosen KHL-Spielern fit. Simek kümmert sich liebevoll um seine Freundin Danica, begleitet sie zu den Arztterminen. «Wir freuen uns riesig auf unser Baby.» Jeden Tag hofft er, dass sich auch seine berufliche Zukunft klärt. Simek sagt: «Ich bin heiss, will endlich wieder spielen.»