Es beginnt in Helsinki wie am Vortag gegen die Tschechen (2:3): Die Schweizer kassieren schon früh eine Strafe – und darauf einen Gegentreffer in Unterzahl, als ZSKA-Moskau-Stürmer Schalunow Goalie Jonas Hiller zwischen den Beinen bezwingt.
Die Nati hat zunächst erneut Mühe, Strafen zu vermeiden. Doch den hochkarätig besetzten Russen ergeht es gleich. Und als die Schweizer in doppelter Überzahl den Gegner unter Druck setzen können, trifft SCB-Stürmer Simon Moser in Baseball-Manier aus kurzer Distanz zum 1:1. Und es kommt noch besser. Ebenfalls im Powerplay schiesst Kloten-Flügel Vincent Praplan nach schöner Vorarbeit von Gaëtan Haas das Team von Patrick Fischer in Führung.
Im Mitteldrittel bietet sich den Schweizern eine weitere Chance, als Plotnikov für ein «Slew Footing» vorzeitig unter die Dusche geschickt wird. Die Nati zieht zwar fünf Minuten lang ein gutes Powerplay auf, der krönende Abschluss fehlt aber.
Danach sind die Schweizer gegen die kräftigen, schnellen und technisch versierten Russen zwar beim Verteidigen oft nahe am roten Bereich, können aber einen Gegentreffer verhindern. Bis zur 47. Minute. Dann klingelt es jedoch gleich doppelt. Innert 41 Sekunden wenden Kalinin und Nesterow das Blatt.
Und die Schweizer brechen ein. Nichuschkin und Grigorenko nutzen dies und stellen zügig auf 5:2 für die «Sbornaja»: 4 Tore innert 5 Minuten! Kurz vor Ende gelingt Tkatschjow im Powerplay auch noch das 6:2.
Somit geht die Nati auch im dritten und letzten Spiel des Karjala-Cups leer aus. Zu hoffen bleibt, dass die Lektionen der für November ungewohnt starken Gegner ihre Wirkung nicht verfehlen.