Die letzte WM in Moskau war eine Enttäuschung: 26 Gegentore in 7 Spielen, nur 8 Punkte und Gruppenplatz 6. Auch wenn man die Schuld dafür nicht Goalie Reto Berra in die Schuhe schieben kann, lässt sich nicht verschweigen, dass der erste Gegentreffer im Startspiel gegen Kasachstan (2:3 n.P.), den er aus 40 Metern Distanz passieren liess, eine Negativspirale auslöste.
«Reto war unsere Nummer 1 und er war verletzt», erinnert sich Nati-Coach Patrick Fischer. «Doch wir hatten einige Absagen. Jonas Hiller war verletzt. Leonardo Genoni kam wegen seinem Wechsel zu Bern nicht. Auch Tobias Stephan sagt ab.»
Diesmal sind Genoni (29) und Hiller (35) aber dabei. Für beide ist es die vierte WM. «Beide sind mental extrem stark. Sie haben viel Erfahrung. Sie wissen, wie man gewinnt. Wir haben sicherlich Top-Goalies», ist Fischer, der mit Niklas Schlegel (22) von den ZSC Lions noch einen Jungen Paris sehen lässt, überzeugt.
Genoni spielte nach seinem Transfer von Davos nach Bern eine bärenstarke Saison und wurde zum vierten Mal Meister. Dass er in den letzten Tests gegen Dänemark (4:5 n.V.) und Kanada (1:4) zunächst noch etwas rostig wirkte, sollte kein Grund zur Panik sein. So schnell lässt sich der Keeper aus Kilchberg ZH nicht aus der Ruhe bringen. Und er ist nach seiner ersten Saison in Bern überzeugt: «Ich habe noch einmal einen Schritt machen können.»
Obwohl er seit etwa acht Jahren der führende Torhüter der NLA ist, hat er es erst auf sechs WM-Partien gebracht und war unter dem Strich nie die Nummer 1. Selbst bei seinem letzten – überragenden – Auftritt in Prag 2015 zog ihm Glen Hanlon im Viertelfinal gegen die USA Berra vor. «Ich denke, wir haben sehr viele gute Goalies in der Schweiz», so Genonis Erklärung.
Auch diesmal könnte ihm mit Hiller wieder einer vor der Sonne stehen. Während sie in ihrer Karriere lange kaum Berührungspunkte hatten, haben sie sich in der Region Bern nun auch privat kennen gelernt, da sich ihre Ehefrauen Anina und Caroline und ihre kleinen Töchter Emilia und Noelia oft treffen.
Hiller führte bei seiner Rückkehr nach neun NHL-Saisons Biel in die Playoffs, wo er sich Genonis SCB geschlagen geben musste. In der Nati zeigte sich der Appenzeller nahezu unschlagbar. In vier Testspielen kassierte er nur einen Gegentreffer und sicherte sich zuletzt gleich drei Shutouts in Folge. Seit 230 Minuten liess er sich nicht mehr bezwingen. Eine schöne Bilanz vor seiner ersten WM seit 2008, auch wenn es nur Testspiele waren.
«Unser Ziel ist es, dass der Gegner nicht zwei Tore schiesst», sagt Fischer. Seine Goalies wissen also, was sie zu tun haben. Hexer braucht das Land. Wer beim Start gegen Slowenien ran darf, will Fischer noch nicht verraten.
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz - Schweden
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
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