Heute muss ein Sieg her

Das muss Fischer gegen Dänemark ändern

Robert Mayer muss im Tor bleiben. Seine Statistik gegen Norwegen lassen wir mal aussen vor, weil die oft und gerne zitierte Fangquote nichts, aber auch gar nichts über die tatsächliche Qualität der Chancen verrät. Kurzum: Mayer wurden zu viele erstklassige Tormöglichkeiten aus nächster Nähe zugemutet. Trotzdem kann er mit seiner positiven Ausstrahlung punkten, er wirkt frisch und mutig. Mit seiner offensiven Stockarbeit ist er gegen Norwegen gar der effektivste Strippenzieher im Rückraum, weil er einige Steilpässe schlägt, die den Gegner überraschen und aus dem Konzept bringen.

Noah Schneeberger muss spielen. Der HCD-Verteidiger hat bei Arno Del Curto zuletzt grosse Fortschritte gemacht, ist im Duell Mann gegen Mann hartnäckiger und robuster als Grossmann oder Weber. Und: Schneeberger ist beim Puckmanagement variabler, mutiger und gewitzter, er traut sich mal einen Steilpass zu, der den Stürmern Raum und Zeit gibt. «Es sieht so aus, als ob ich spielen darf», sagt Schneeberger gestern. Das wollen wir hoffen. Die internationalen Auftritte in der Champions League haben den Rechtsschützen für die WM fitgemacht: «Das Tempo und die Intensität in diesen Partien ist eine Bereicherung für jeden Spieler.»

Reto Schäppi muss spielen. Der ZSC-Hüne (194 cm, 96 kg) verschafft uns in der strategisch wichtigen Mittelachse mehr Wasserverdrängung. Eine Entlastung für den smarten und gleichzeitig eisenharten Morris Trachsler, der gegen Norwegen Doppeleinsätze leisten musste. Das ist auf dem internationalen Parkett auf Dauer keine Lösung. So kann man auch den formschwachen Haas aus dem Kreuzfeuer nehmen – der äusserst talentierte Bieler soll ja nicht verheizt werden. Und so kann Dauerläufer und Captain Andres Ambühl aus der Mitte auf die Flügelposition abdetachiert werden. Und mit seinen Checks im Couloir Unheil stiften. Zusätzliche Energie, die unser Spiel dringend braucht.