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Goldene Generation macht Hoffnung
«Ich freue mich auf mehr mit diesem Team»

Nach der WM ist vor der WM. Und die nächste findet in einem Jahr in Zürich und Lausanne statt. Die Vorfreude ist selbst nach dem Viertelfinal-Frust spürbar.
Publiziert: 27.05.2019 um 01:06 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2019 um 15:20 Uhr
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Nico Hischier blickt der Nati-Zukunft zuversichtlich entgegen.
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Stephan Roth

Der Schmerz sticht noch. So wenig fehlte - und die Nati wäre am Samstag im Halbfinal gegen Russland gestanden und hätte wieder um eine Medaille gekämpft. Vier Zehntelsekunden fehlten im Viertelfinal gegen Kanada (2:3 n. V.).

NHL-Jungstar Nico Hischier kämpfte noch mit seinen Emotionen, versuchte mit traurigem Blick, das Unbegreifliche zu erklären. Doch mitten in der Enttäuschung ist der Walliser schon in der Lage, ein erstes Fazit zu ziehen. «Wir müssen uns nicht verstecken. Wir haben eine sehr gute Mannschaft», sagt der Center der New Jersey Devils.

Hischier ist erst 20 Jahre alt. Man kann getrost davon ausgehen, dass der Erstrunden-Draft mit dem riesigen Talent, der immensen Lern­fähigkeit und der professionellen Einstellung noch besser wird. Er wird körperlich weiter zulegen. Und Devils-Coach John Hynes hat in Aussicht gestellt, dass Hischier den Sommer nutzen werde, um an seinem Schuss zu arbeiten.

2020 findet die WM auf heimischer Bühne, in Zürich und Lausanne, statt. «Wir freuen uns schon auf die Heim-WM im nächsten Jahr», so Nati-Coach Patrick Fischer.

Mit Hischier darf man wieder rechnen - ausser sein neuer Millionen-Vertrag ist bis dann noch nicht unter Dach und Fach. «Ich freue mich, wenn ich in die Nati kommen kann. Ich habe meine erste WM sehr genossen. Es war ein tolles Erlebnis, das ich immer in Erinnerung behalten werde», sagt der beste Schweizer WM-Skorer (9 Punkte in 8 Spielen). «Ich freue mich auf mehr mit diesem Team.» Auch die Stimmung mit den Tausenden von Schweizer Fans in den Spielen gegen Schweden, Russland und Tschechien hat es ihm angetan. «Das war wirklich cool.»

Junge Generation kennt keine Komplexe

Hischier ist nicht der einzige Spieler, in dem noch Potenzial schlummert. Minnesota-Flügel Kevin Fiala ist 22-jährig und bewies sein Herz für die Nati, als er trotz noch nicht gelöster Vertragssituation an die WM kam. Sein Reifeprozess ist noch nicht abgeschlossen. Center Philipp Kurashev ist gar erst 19 und hat seine Qualitäten trotz kaum Erfahrung im Spiel mit Männern bereits mehr als nur angedeutet. Auch die welschen Silberhelden von Stockholm Noah Rod und Damien Riat (beide 22), die in der Slowakei eine kleinere beziehungsweise keine Rolle mehr fanden, haben Qualität.

Weitere Junge werden einen Leistungssprung machen. Wer hätte vor einem Jahr mit Janis Moser an der WM gerechnet? Die Antwort ist kurz: niemand. Und dennoch zeigte der 18-jährige Biel-Verteidiger eine beeindruckend abgeklärte WM, ehe er sich im dritten Spiel gegen Österreich verletzte.

Die neue Schweizer Genera­tion ist forsch. Komplexe kennt sie keine. «Die Jungen haben es faustdick hinter den Ohren», sagt Fischer-Assistent Christian Wohlwend, der nun Davos-Trainer wird.

Schweiz spielt 2020 in Zürich gegen Aufsteiger

Vergessen wird schnell einmal, dass mit Timo Meier (22, auslaufender Vertrag) der erfolgreichste Schweizer NHL-Spieler dieser Saison an der WM nicht dabei war. Auch Sven Bärtschi, der Vater wurde, musste passen. Und in der Abwehr fehlten einige Spieler von Qualität: Neben Berns Ramon Untersander nicht dabei waren auch die NHL-Verteidiger Mirco Müller (auslaufender Vertrag), Jonas Siegenthaler (verletzt) und Dean Kukan, mit dem die Nati-Verantwortlichen nächstens noch über seine Absage sprechen wollen.

An der WM 2020 dürften auch diese wichtigen Spieler wieder dabei sein, sofern die NHL der Nati keinen Strich durch die Rechnung macht: Roman Josi und Nino Niederreiter.

Wie in Bratislava wird die Schweiz als Nummer 8 der Weltrangliste in Zürich auf vier schlagbare Gegner treffen: Italien, Norwegen, Lettland und Kasachstan. Dazu müssen die Eisgenossen gegen Weltmeister Finnland, Bronzegewinner Russland und die USA ran.

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