Nach der verpatzten WM und dem missglückten Saisonstart am Deutschland-Cup hat Nati-Coach Patrick Fischer «eine negative Wolke» ausgemacht. Die will er nun vertreiben. Deshalb hat er auch Korrekturen im Kader vorgenommen.
In Augsburg habe man sehen wollen, ob man sich mit spielstarken Spielern gegen die robusten Deutschen, Kanadier und Slowaken durchsetzen könne. «Und es ist nicht gegangen», so der 41-Jährige. «Um international zu bestehen, brauchen wir physisch starke Spieler.» Bei der WM in Moskau hätten sich nur «viereinhalb Stürmer» in der Offensive behaupten können, so der Zuger. Er glaubt aber, dass neue NLA-Trainer wie Kari Jalonen (Bern), Hans Wallson (ZSC Lions) und Dan Ratushny (Lausanne) dafür sorgen, dass in der Zone vor dem Tor konsequenter zu Sache gegangen wird.
Das Team, das morgen in Biel gegen Frankreich und am Samstag gegen Weissrussland oder die Slowakei spielt, könnte demnach der WM-Formation von Paris, abgesehen von den Spielern aus Nordamerika – auch Supertalent Nico Hischier (17) könnte ein Thema werden («manchmal geht es sehr schnell») und Andres Ambühl oder Kevin Romy (verletzt), schon ziemlich nahe kommen. «Diese Spieler haben eine gute Chance, bei der WM dabei zu sein», sagt Fischer.
Die Swiss Ice Hockey Challenge, wie das Turnier in Biel mangels Namens-Sponsor heisst, sei wichtig, erklärt der Nati-Coach. «Wir sind alles Sportler und wollen gewinnen.» Zudem wolle er das nach der WM veränderte System noch besser einstudieren und die gute Zusammenarbeit mit seinem neuen Assistenten Tommy Albelin, der erstnach dem Turnier zur U20 nach Kanada abreist, vertiefen.
Das Aufgebot für die Swiss Ice Hockey Challenge in Biel
Torhüter: Leonardo Genoni (Bern), Jonas Hiller (Biel).
Verteidiger: Eric Blum (Bern), Raphael Diaz (Zug), Philippe Furrer (Lugano), Patrick Geering (ZSC Lions), Timo Helbling (Zug), Christian Marti (ZSC Lions), Yannick Rathgeb (Fribourg), Ramon Untersander (Bern).
Stürmer: Cody Almond (Servette), Chris Baltisberger (ZSC Lions), Matthias Bieber (Kloten), Simon Bodenmann (Bern), Etienne Froidevaux (Lausanne), Gaëtan Haas (Biel), Fabrice Herzog (ZSC Lions), Denis Hollenstein (Kloten), Simon Moser (Bern), Vincent Praplan (Kloten), Gregory Sciaroni (Davos), Reto Suri (Zug), Morris Trachsler (ZSC Lions).