EVZ-Stürmer Reto Suri
Nati-Aufgebot als Trostpflaster

Für EVZ-Stürmer und Vizemeister Reto Suri (28) kam das Nati-Aufgebot total überraschend.
Publiziert: 28.04.2017 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:35 Uhr
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Reto Suri im Nati-Dress: Für den EVZ-Knipser eine Überraschung. «Ich habe wirklich nicht damit gerechnet.»
Foto: EQ Images
Nicole Vandenbrouck

Unzählige Male musste Reto Suri Stellung nehmen zu seinen Leistungen in dieser Saison. Ladehemmung, ungewohnt defensiv, verändert. Der EVZ-Stürmer trug es stets mit Fassung, dass ihm von Trainer Harold Kreis eine neue Rolle zugeteilt wurde. Boxplay statt Powerplay, Tore verhindern statt sie zu schiessen.

Suri liefs auf dem Eis nicht immer optimal, dem EVZ dagegen schon. Der Vize-Meistertitel war der Lohn für ein stets starkes und funktionierendes Kollektiv. Trotzdem: «Nur zwei Siege vom Meistertitel entfernt gewesen zu sein ist im ersten Moment schon bitter», gesteht Suri.

Nach dem Schlusspfiff in Spiel 6 gegen den SCB stand der 28-Jährige nicht mehr auf dem Eis bis zum ersten Nati-Training am letzten Dienstag. Die Zuger schlossen die Saison mit einem Team-Ausflug nach München ab – Bundesliga-Spiel inklusive. «Ich zwang mich, ins Stadion zu gehen», sagt Suri mit einem Augenzwinkern. Er ist bekennender Borussia-Dortmund-Fan.

Ebenso überraschend wie der Punktgewinn von Mainz bei den Bayern kam für Suri das Aufgebot von Nationaltrainer Patrick Fischer (41). «Ich habe wirklich nicht damit gerechnet. Phasenweise habe ich nicht mein bestes Hockey gespielt.» Dennoch sei ihm von den Teamkollegen immer die Wertschätzung für seine neue Rolle entgegengebracht worden.

Und nun offensichtlich auch jene von Fischer. «Ich freue mich, dass ich die Chance bekomme, mich aufzudrängen», so Suri, «wenns aber nicht für die WM reicht, ist das auch kein Weltuntergang.» Aber er werde Gas geben, um dieser Saison noch das Sahnehäubchen aufsetzen zu können. Trotz Trainingsrückstand hat der Stürmer im ersten Duell gegen Dänemark (4:5-Niederlage) mit dem Tempo mitgehalten.

Heute Abend steht nun in Basel (20.15 Uhr, SRF 2) das zweite Spiel gegen die Dänen und das zweitletzte WM-Vorbereitungsspiel für die Schweizer an. Nach dieser Partie wird Nationaltrainer Fischer wohl den letzten Kaderschnitt vornehmen. Und gegen Kanada am Dienstag in Genf dürfte dann unser WM-Team antreten.

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