Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Ein Ruck geht erst durch die Schweizer Mannschaft, als Killian Mottet in der Schlussminute des Mitteldrittels von drei Tschechen in die Mangel genommen wird, nachdem er ihrem Goalie auf die Pelle gerückt ist. Davor ist das Duell zwischen der Nati und Tschechien eher mau. Dabei hat man sich erhofft, dass die Schweiz im Konzert der Grossen (Schweden, Finnland, Tschechien) attraktiv mitspielt.

Für offensive Musik aber sorgen zunächst die Tschechen. Bereits der erste Angriff auf Goalie Connor Hughes ist gefährlich. Dafür, dass der Debütant alle Hände voll zu tun hat, bleibt der 26-Jährige die Ruhe selbst. Seine Vorderleute starten verhalten und mit zu vielen Puckverlusten in der Vorwärtsbewegung. Die besten Chancen haben die Schweizer in Überzahl. Ansonsten tun sie sich zunächst schwer, in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu gelangen. Die Tschechen, bei denen die beiden Topshots Jan Kovar (Zug) und Roman Cervenka (Lakers) nicht im Aufgebot sind, bedrängen sie hartnäckig.

Anschlusstreffer kommt zu spät

Doch die Schweizer werden aktiver und kurbeln ihre Angriffsbemühungen an. Die Schüsse werden zahlreicher, aber nicht unbedingt gefährlicher. Die besten Chancen haben Rod, Scherwey und Egli. Just in einer Phase, in der die Schweizer immer mehr Schwung aufnehmen, fällt der Führungstreffer der Tschechen aus dem Nichts: In einem Zweikampf spediert Tyler Moy an der Bande die Scheibe weg – sie landet auf dem Stock von Torschütze Jan Kostalek. Dessen Schuss sieht Goalie Hughes etwas spät. Unglücklich sieht der Debütant aber erst beim zweiten Gegentreffer aus: Jiri Smejkal versenkt den Puck via Rücken des Torhüters.

Bereits fünf Minuten vor Schluss nimmt Nati-Trainer Patrick Fischer mutig den Keeper raus. Mit Erfolg. Enzo Corvi hämmert die Scheibe zum 1:2 rein. Haas schnuppert noch am Ausgleich, doch zu mehr reichts nicht.