Am 7. April 2016 hat die Schweiz letztmals gegen Schweden gewonnen. Im Rahmen der ersten WM-Vorbereitung unter dem damals neuen Nati-Trainer Patrick Fischer besiegte sein Team in Ljungby die Schweden mit 5:3. Dazu gehörten damals noch die längst zurückgetretenen Morris Trachsler und Matthias Bieber. Und der heutige NHL-Stürmerstar Pius Suter kam zu seinem Nati-Debüt, krönte es mit einem Tor. Bald acht Jahre ist es her, eine Ewigkeit.
Dieses 2:5 ist die 15. Niederlage in Folge gegen das skandinavische Schreckgespenst. Und nie ist die Nati in der Neuzeit weiter von einem Erfolgserlebnis entfernt als an diesem samstäglichen Vorabend in Karlstad. Zwischen dem mit acht National-League-Ausländern prominent bestückten schwedischen Team und der international zu einem markanten Teil ziemlich unerfahrenen Nati besteht ein Klassenunterschied.
Nervosität und Hektik
Zugriff auf die Partie erhält die Mannschaft von Patrick Fischer erst, als die Schweden nach einer 5:0-Führung zur Spielhälfte (!) merklich vom Gas gehen. Die nervösen und hektischen Schweizer laufen bis zu diesem Zeitpunkt stets hinterher, sind völlig überfordert. Ungemütlich ist das alles vor allem für Goalie Stéphane Charlin, der bei seinem Nati-Debüt auf wenig Mithilfe seiner Vorderleute zählen kann.
Mit Dario Wüthrich und Tino Kessler stehen bei den ersten beiden Gegentoren zwei weitere Neulinge im Schilf. Dieses Debakel allein an ihnen festzumachen, wäre jedoch zu einfach. Es sind vor allem auch die erfahreneren Nati-Spieler, die bitter enttäuschen. Allen voran Gregory Hofmann, der mit zwei Strafen zwei weitere Gegentore provoziert, ansonsten jedoch unsichtbar ist. Auch der Versuch, sich mit mehr Aggressivität zu wehren, geht krachend schief. Marc Marchon kassiert nach einem Check gegen den Kopf von Ex-SCB-Spieler Oscar Lindberg einen Restausschluss, der ein weiteres schwedisches Tor zur Folge hat.
Resultatkosmetik dank Senteler und Kessler
Diese 15. Niederlage in Folge gegen Schweden zieht noch ein zweites unrühmliches Jubiläum nach sich. Saisonübergreifend ist die Nati nun bei zehn Pleiten in Folge angelangt und an der Euro Hockey Tour sieht sie in dieser Saison weiterhin kein Land. Und da stellt sich schon auch die Frage, wie viel Sinn es effektiv macht, sich mit einer faktischen B-Nati mit sechs Neulingen einem solchen schwedischen Hochkaräter-Team stellen zu müssen. Immerhin gewinnt die Schweiz dank zwei Powerplay-Toren von Sven Senteler und Kessler (erstes Nati-Tor) das Schlussdrittel mit 2:0. Was ihr für das abschliessende Spiel am Sonntagmittag gegen das diese Woche ebenfalls noch sieglose Tschechien hoffentlich etwas Mumm gibt.
Löfbergs Arena Karlstad. – 7000 Fans. – SR: Ondracek (Tsch)/Brander (Fi).
Tore: 6. Nygard (Heed) 1:0. 14. Hardergard (Ejdsell) 2:0. 20. Lindberg (Ejdsell, Heed/PP) 3:0. 25. Strömwall (Lindberg/PP) 4:0. 30. Fröden (Tömmernes/PP) 5:0. 44. Senteler (Moy, Scherwey/PP) 5:1. 60. Kessler (Schmutz, Kreis/PP) 5:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Schweden; 4mal 2 Minuten plus 5 Minuten plus Spieldauer (Marchon) gegen die Schweiz.
Schweden: Larsson; Bengtsson, Nemeth; Heed, Tömmernes; Folin, Hardergard; Carlsson; Strömwall, Lindberg, Ejdsell; Sylvegard, Wallmark, Hallander; Fröden, De la Rose, Rasmussen; Sörensen, Johansson, Nygard.
Schweiz: Charlin; Glauser, Kreis; Fora, Frick; Jung, Jecker; Stadler, Wüthrich; Biasca, Senteler, Hofmann; Kessler, Rochette, Bader; Marchon, Heim, Scherwey; Schmutz, Schmid, Zehnder; Moy.
Bemerkungen: Schweiz ohne Hughes (Ersatz), Van Pottelberghe und Simic (beide überzählig).
Löfbergs Arena Karlstad. – 7000 Fans. – SR: Ondracek (Tsch)/Brander (Fi).
Tore: 6. Nygard (Heed) 1:0. 14. Hardergard (Ejdsell) 2:0. 20. Lindberg (Ejdsell, Heed/PP) 3:0. 25. Strömwall (Lindberg/PP) 4:0. 30. Fröden (Tömmernes/PP) 5:0. 44. Senteler (Moy, Scherwey/PP) 5:1. 60. Kessler (Schmutz, Kreis/PP) 5:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Schweden; 4mal 2 Minuten plus 5 Minuten plus Spieldauer (Marchon) gegen die Schweiz.
Schweden: Larsson; Bengtsson, Nemeth; Heed, Tömmernes; Folin, Hardergard; Carlsson; Strömwall, Lindberg, Ejdsell; Sylvegard, Wallmark, Hallander; Fröden, De la Rose, Rasmussen; Sörensen, Johansson, Nygard.
Schweiz: Charlin; Glauser, Kreis; Fora, Frick; Jung, Jecker; Stadler, Wüthrich; Biasca, Senteler, Hofmann; Kessler, Rochette, Bader; Marchon, Heim, Scherwey; Schmutz, Schmid, Zehnder; Moy.
Bemerkungen: Schweiz ohne Hughes (Ersatz), Van Pottelberghe und Simic (beide überzählig).