Michael Fora stammt aus Giubiasco. Ein waschechter Tessiner. Auch wenn sein Vorname englisch ausgesprochen wird. Wie bei seiner Schwester Nancy (20), die bei Elfic Fribourg Basketball spielt.
Der letzte Tessiner bei einer Weltmeisterschaft war Paolo Duca. Der aktuelle Ambri-Sportchef war 2010 in Mannheim mit dabei, als die Nati bei Sean Simpsons Debüt eine fantastische Vorrunde spielte. Und im Viertelfinal knapp und ärgerlich an Deutschland scheiterte (0:1).
Der 192 cm grosse und 100 kg schwere Fora ist in Kopenhagen einer der stilsichersten Schweizer Verteidiger. Fehler unterlaufen ihm bei seiner ersten WM praktisch keine. Dafür setzt der Ambri-Captain dem Gegner mit seiner physischen Spielweise zu.
Zufriedenheit kommt bei ihm nicht auf, Selbstüberschätzung schon gar nicht. Kurz vor Weihnachten hat er seinen Vertrag bei seinem Ausbildungsklub für die nächsten drei Jahre bis im Sommer 2021 verlängert.
Warum nicht jetzt schon zu einem Grossklub? «Ich konnte in der letzten Saison gute Leistungen zeigen. Aber ich habe noch viel zu lernen, bis ich die nötige Reife erlangt habe. Bei Ambri komme ich in den Genuss von reichlich Eiszeit, werde in den Special Teams eingesetzt und kann von der Erfahrung meiner Vorgesetzten Duca und Trainer Cereda sehr viel profitieren.»
Und die NHL? «Die muss für jeden Eishockeyspieler ein Ziel sein,» sagt der besonnene Hüne. «Aber erstmal will ich mich in der Schweiz und in der Nationalmannschaft mit guten Leistungen weiter empfehlen.»
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Aus diesen Kantonen stammen die anderen Nati-Cracks:
Appenzell Ausserrhoden:
Timo Meier
Bern:
Gaëtan Haas, Simon Moser, Joël Vermin
Fribourg:
Tristan Scherwey
Genf:
Damien Riat
Graubünden:
Enzo Corvi, Nino Niederreiter
Neuenburg:
Grégory Hofmann, Noah Rod
St. Gallen:
Lukas Frick, Ramon Untersander
Tessin:
Michael Fora
Wallis:
Gilles Senn
Zürich:
Sven Andrighetto, Chris Baltisberger, Reto Berra, Joël Genazzi, Leonardo Genoni, Dean Kukan, Mirco Müller, Reto Schäppi
Zug:
Raphael Diaz