Der neue Nati-Coach Glen Hanlon gibt sein Debüt in der Schweiz ausgerechnet an jenem Tag, an dem sein Vorgänger Sean Simpson mit der Vertragsunterschrift bei den Kloten Flyers zurückkehrt.
Von der Mannschaft, die im Vorjahr hier in Arosa unter Simpson gegen den gleichen Gegner mühelos 4:2 gewann, sind zehn Spieler gegen Norwegen wieder dabei. Unter anderem Kloten-Stürmer Denis Hollenstein, dessen Vater Felix für Simpson den Platz an der Bande der Flyers räumen musste.
Zunächst wird den Schweizern die 2:0-Führung auf dem Silbertablett präsentiert. Erst springt ein Prellschlag von Inti Pestoni über den orientierungslosen Goalie Haugen hinweg via Latte ins Tor. Dann schenken die Schweizer Schiedsrichter Stricker und Koch der Nati eine doppelte Überzahl, als sie eine Strafe gegen Sörvik erfinden und dem reklamierenden Captain Patrick Thoresen ebenfalls zwei Minuten aufbrummen – Blindenbacher dankts mit dem 2:0.
Doch auch die Schweizer Spieler sind so kurz vor Weihnachten in Geschenklaune. Beim Anschlusstor der Norweger kommt Clarence Kparghai zu spät, beim Ausgleich lenkt Timo Helbling die Scheibe ins eigene Tor. Später scheitert Thomas Rüfenacht zweimal alleine vor Goalie Haugen.
Auch für Hollenstein junior sieht es nach einem Tag zum Vergessen aus. Er vergibt zwei gute Chancen. Ein Treffer von ihm wird nach Video-Konsultation nicht anerkannt.
Doch in der Verlängerung stürmt der 25-Jährige nach vorne und beendet mit seinem Treffer das Spiel. Somit spielt die Schweiz heute wie im Vorjahr (2:3 n.P.) im Final der Arosa Challenge gegen Weissrussland.
Für Interviews, das lässt Nati-Pressechef Janos Kick schon vor Spielschluss ausrichten, steht Denis Hollenstein an diesem für ihn so schwierigen Tag nicht zur Verfügung.