Die schönste Nationalhymne der Welt. In Köln nie gespielt. Das Eishockey-Schwellenland Italien wird ohne Sieg in die Folterkammer des internationalen Eishockeys relegiert. Die heisst seit einigen Jahren nicht mehr einfach «B-WM», sondern verklärend «Division 1, Gruppe A». Seltsam.
Zu bedauern ist der Abstieg der Azzurri nicht ausschliesslich aus akustischen Gründen, schliesslich betrifft die Relegation auch die drei «Schweizer« Tommaso Goi, Dario Kostner (Ambri) sowie Giovanni Morini (Lugano).
Im abschliessenden Spaghetti-Western gegen die unabsteigbaren Dänen (Veranstalter 2018) unterläuft Alexander Egger auch noch ein spektakuläres Eigentor: Er stolpert beim Spielaufbau über die eigenen Füsse, der Puck kullert ins Tor. Goalie Bernard hatte einem sechsten Feldspieler Platz gemacht. Porca miseria.
Apropos Schweinerei: 2007 bei der (A-)WM in Moskau hatten die Azzurri noch ganz andere Kaliber im Team. Akustisch klangvolle Namen wie Michele Strazzabosco oder Mario Chitarroni. Oder John Parco.
Der hiess eigentlich John Porco und erfuhr erst in seiner Heimat Kanada von seiner eigentlichen Herkunft. Bevor er erstmals in der Italienischen Nationalmannschaft spielte, änderte er kurzerhand seinen Nachnamen: Als John Porco wäre er selbst auf italienischem Eis unter Grundsatzverdacht geraten.
Italien weg. Das ist schade. Slowenien weg, egal. Auf den Schlittschuh-Treter Jeglic kann die Eishockeywelt ganz gut verzichten. Als (kurzfristiger) Ersatz haben sich die Österreicher und Südkoreaner für die Weltmeisterschaft in Dänemark qualifiziert.
Welche dieser Nationen uns dann im ersten Spiel Punkte abknöpfen, ist noch nicht bekannt. Südkorea kann uns aber schon im nächsten Februar in Pyeongchang im ersten Spiel ein Bein stellen, vielleicht mit einem Weitschuss-Tor aus 40 Metern. Und John Parco? Der war zuletzt Trainer von Cortina in Italien.