Pawel Datsyuk (Russland)
Nachdem die Detroit Red Wings in den Playoffs gegen Tampa Bay ausgeschieden sind, verneigte sich die NHL-Prominenz vor Altmeister Dazjuk. Man nimmt an, dass der Center mit den feinen Händen, der grandiosen Spielintelligenz und dem schalkhaften Humor trotz laufendem Vertrag in seine Heimat zurückkehren wird. Der 37-Jährige will für seine Tochter aus erster Ehe, Elizabeth (13), die in Russland lebt, da sein. Doch zuerst will er zu Hause Weltmeister werden.
Connor McDavid (Kanada)
Die Erwartungshaltung an den letztjährigen Nummer-1-Draft war vor dieser Saison gigantisch. Der Mittelstürmer wurde in einem Zug mit Grössen wie Wayne Gretzky, Mario Lemieux und Sidney Crosby genannt. Doch der 19-Jährige enttäuscht nicht. Obwohl er in seiner ersten Saison bei den Edmonton Oilers wegen einer Verletzung nur 45 Spiele (48 Punkte!) bestreiten kann, ist der Wunderjunge einer der drei Kandidaten für die Calder Trophy für den besten NHL-Neuling der Saison.
Artemi Panarin (Russland)
Die NHL-Scouts müssen sich fragen, wo sie hingeschaut haben. Kein Team draftete den flinken Flügel 2010. Erst als er bei St. Petersburg in der KHL durchstartet, erhält er vor 12 Monaten einen 2-Jahres-Vertrag (für 812'000 Dollar pro Jahr) bei Chicago. Nun erobert der 24-Jährige auch die NHL. An der Seite von Patrick Kane bucht er 30 Tore, 77 Punkte. Neben McDavid und Verteidiger Gostisbehere (Philadelphia) ist er Finalist für die Calder Trophy des besten Neulings.
Auston Matthews (USA)
Nach wie vor gilt der Center, der diese Saison in der NLA bei den ZSC Lions für Aufsehen sorgte, als aussichtsreichster Kandidat, im kommenden NHL-Draft von den Toronto Maple Leafs als Nummer 1 gezogen zu werden. Dennoch steht das 18-jährige Ausnahmetalent aus dem Wüstenstaat Arizona bei der WM unter spezieller Beobachtung. Denn in den Playoffs gegen Bern blieb er ohne Tor, und an der U20-WM im Januar konnte er im entscheidenden Moment nicht auftrumpfen.
Patrik Laine (Finnland)
Der schussgewaltige Flügel ist der Grund, warum Auston Matthews nicht sicher sein kann, dass er als Nummer 1 gedraftet wird. In den letzten Monaten ist der U20-Weltmeister richtig heiss gelaufen. In den Playoffs schiesst der 18-Jährige 10, zum Teil entscheidende, Tore und führt Tappara Tampere zum Titel. Die stark besetzten Finnen (u. a. Barkov, Koivu, Granlund) streben unter dem künftigen SCB-Coach Kari Jalonen den Titel-Hattrick (U18, U20 und A-WM) an.
Leon Draisaitl (Deutschland)
Beim letzten WM-Test der Schweizer Nati am Dienstag in Basel unterstreicht der 20-Jährige seine Klasse eindrücklich, nicht nur wegen seiner beiden Treffer. 2014 war der Sohn des ehemaligen deutschen Nationalspielers Peter Draisaitl von den Edmonton Oilers als Nummer 3 – der Schweizer Kevin Fiala wurde in diesem Jahr von Nashville als 11. gezogen – gedraftet worden. In dieser Saison bucht der talentierte Stürmer bereits 51 NHL-Punkte. Nun ist er schon zum zweiten Mal nach 2014 an der WM dabei.
Nikolaj Ehlers (Dänemark)
In der Schweiz kennt man den Sohn des zuletzt bei Lausanne gefeuerten Trainers Heinz Ehlers bereits. Schliesslich lernte er bei uns die Hockey-Kunst, spricht Berndeutsch und gab in der Saison 2012/13 beim EHC Biel mit 16 sein NLA-Debüt, ehe er in die kanadische Juniorenliga zu Halifax wechselte. Inzwischen stürmt der 20-jährige Erstrunden-Draft (Nummer 9) der Winnipeg Jets in der NHL (38 Punkte). Die Schweizer sind also gewarnt, wenn sie nächsten Dienstag auf Dänemark treffen.