Ralph Krueger, der ehemalige Coach der Schweiz Hockey-Nati, hat bewegende Tage hinter sich. Am 12. April ist bekannt geworden, dass Krueger seinen Job als Präsident des FC Southampton Ende Saison aufgibt. Nach sechs Jahren in der Premier League ist Schluss.
Einige Tage später war er im Stadion, als sein Sohn Justin unten auf dem Eis mit dem SC Bern den Titel gewann. «Danach war ich mit den Jungs bis morgens um vier in der Garderobe und habe mit ihnen gefeiert. Einen Titel mit dem Sohn zu feiern ist schon etwas aussergewöhnliches. Am längsten aber habe ich mit Beat Gerber unterhalten. Den habe ich 1999 zum ersten Mal für die Nationalmannschaft aufgeboten. Und zwanzig Jahre später sassen wir jetzt gemeinsam in der Garderobe und haben seinen sechsten Meistertitel gefeiert.»
«Beim Test habe ich glänzend abgeschnitten»
Und zwischen dem verkündeten Ende in Southampton und der Feier mit dem SCB fand Krueger noch ein Schreiben im Briefkasten. Die Bestätigung, dass er seit dem 17. April nun offiziell Schweizer Bürger ist. Vor eineinhalb Jahren haben sich Krueger, seine Frau und seine Tochter um den Schweizer Pass bemüht. «Beim Test habe ich glänzend abgeschnitten und mit 94 Prozent richtigen Antworten auch meine Frau und meine Tochter überflügelt», schmunzelt Krueger.
Seit mehr als zwanzig Jahren ist der Lebensmittelpunkt der Familie in der Schweiz. «Vor einigen Jahren haben wir entschieden, dass wir auch hier alt werden wollen. Darum ist es für mich sehr emotional, dass ich jetzt auch Bürger dieses Landes bin. Und die Schweizer wissen, wie wichtig die Natur und der Sport sind. Das ist inspirierend.»
Im August wird Krueger 60 Jahre alt. Aber die Energie für eine neue grosse Aufgabe im Sport ist immer noch. Wohin es Krueger im Laufe der nächsten Wochen zieht ist völlig offen.