Schade, hat es nicht für die Halbfinals in Köln gereicht. Vor der WM hatte BLICK gefordert: «Die Viertelfinals sind Pflicht: Fischer muss Paris erobern.» Genau das hat der Nati-Coach geschafft.
Trotz des verpatzten Starts gegen Slowenien haben die Schweizer die Pflicht erfüllt. Mit 15 Punkten war die Ausbeute gar hervorragend, davon wurden sechs gegen die grossen Nationen Kanada, Finnland und Tschechien gewonnen.
In Paris haben die meisten Spieler an ihrem maximalen Leistungsvermögen gekratzt. Das war die Voraussetzung fürs Weiterkommen. Dank starker Einstellung und gutem Teamgeist konnten die Ausfälle, das Fehlen unserer NHL-Stars und qualitative Mängel kompensiert werden. Das ist der Verdienst von Patrick Fischer.
Der Zuger hat sich getraut, auf junge und unerfahrene Leute zu setzen. Sein Vorgänger Glen Hanlon hatte behauptet, dass man nicht mit zu vielen Neulingen ins Turnier gehen dürfe.
Fischer wagte es, gleich acht Debütanten einzusetzen. Und diesmal fiel keiner durch.
Unsere Nati hat Zukunft. Denis Malgin und Pius Suter sind erst 20 Jahre alt, Topskorer Vincent Praplan und Kanada-Schreck Fabrice Herzog 22.
Bis auf Mark Streit gehört keiner unserer NHL-Spieler zum alten Eisen. In den nächsten Jahren werden dann vielleicht auch Ausnahmeverteidiger Roman Josi oder Nino Niederreiter ab und zu an der WM dabei sein können. Und mit Sven Bärtschi, Kevin Fiala, Timo Meier oder Sven Andrighetto reifen in der NHL weitere Spitzen-Stürmer heran.
Und vergessen wir den 18-jährigen Walliser Wunderbuben Nico Hischier nicht, der im Sommer als Nummer 1 gedraftet werden könnte. Das macht schon jetzt Lust auf künftige Weltmeisterschaften.