Anders als die Eidgenossen, die den Slovakia Cup stets als Sichtungsturnier nutzen, tritt der Gastgeber jeweils mit der bestmöglichen Auswahl an. Es erstaunt daher nicht, dass die Schweiz in den letzten beiden Jahren gegen die Slowakei chancenlos war. Und auch heuer musste Schlimmes befürchtet werden.
Nach 17 Sekunden muss Goalie Luca Boltshauser ein erstes Mal eingreifen. Doch danach übernimmt die Schweiz das Spieldiktat, hat alles im Griff – und Dave Sutter in den eigenen Reihen.
Der in Kamerun geborene Verteidiger, der bei seinem Nati-Debüt am Freitag beim 4:2-Sieg gegen Weissrussland mit einem Schuss ins leere Tor alles klar machte, skort auch diesmal.
Nach 87 Sekunden hämmert Sutter die Scheibe Richtung Tor. Und Damien Riat, der schon gegen die Weissrussen den Torreigen eröffnete, lenkt ab. 1:0. Sieben Minuten später wird Sutter von Robin Leone angespielt, erhöht auf 2:0.
Die Schweiz brilliert, geht dank Robin Leone gar mit 3:0 in Führung. Die Entscheidung? Mitnichten! Innerhalb von 66 Sekunden erzielen die Slowaken zwei Tore. Und sie stecken auch nach dem 2:4 durch Luca Fazzini nicht auf, kommen fünf Minuten vor Schluss nochmals heran. Zu mehr reicht es aber nicht mehr.
Die Schweiz schafft die Überraschung, gewinnt erstmals seit 2006 – damals hiess der Nati-Coach noch Ralph Krueger – den Slovakia Cup.