Auch diesmal spielen die Schweizer auf Augenhöhe mit den Weltmeistern aus Russland. Im physischen Kräftemessen müssen sie sich nicht verstecken, allen voran Berns Scherwey nicht, der alles checkt was ihm in die Quere kommt. Tempomässig legen die Schweizer vor, und auch in der Qualität der Offensive sind sie ebenbürtig. Daher entwickelt sich in La Chaux-de-Fonds ein ebenso knappes Spiel wie zwei Tage zuvor in Genf (3:4 n.V.).
Trainer Glen Hanlon beweist einen guten Riecher, er nimmt ein Timeout beim Stand von 1:1 – und wenige Sekunden danach trifft Hollenstein zur Führung. Aber wieder müssen die Schweizer den Ausgleich hinnehmen.
Diesmal kommt es nicht zur Entscheidung in der Verlängerung, sondern im Penaltyschiessen. Dafür wechseln die Russen extra den Torhüter aus – ohne Erfolg: Die Schweizer holen sich den verdienten Sieg dank den verwerteten Penaltys von Loeffel und Suri.
Das zweite Duell gegen Russland ist gleichzeitig das letzte Testspiel der Schweizer in ihrer Heimat. Die verbleibenden Spiele der WM-Vorbereitung absolvieren sie in Dänemark und Frankreich. Nach Dänemark reist die Schweizer Nati praktisch in der aktuellen Formation ab (am Montag). Diese Spieler bekommen nochmals die Chancen, sich fürs WM-Kader aufzudrängen, bevor später die Kandidaten der Playoff-Finalisten Zürich und Davos dazustossen.
In den Partien gegen Finnland und Russland einen überzeugenden Eindruck hinterlassen haben Captain Denis Hollenstein (Kloten), Gaetan Haas (Biel), Julian Walker, Raffaele Sannitz, (beide Lugano), Reto Suri, Dominik Schlumpf, Robin Grossmann (alle Zug). Auch Goalie Manzato (Lugano) wirkt bei seinen zwei Einsätzen sicher, und Benjamin Conz (Fribourg) überrascht ebenfalls positiv.