Das vierte WM-Spiel der Nati beginnt harzig. Allerdings nicht auf dem Eis: In der 3. Minute lässt sich die Matchuhr auf der Video-Anzeige nicht mehr stoppen und die Zeit wird wie bei einem Grümpelturnier handgestoppt.
Die Schweizer lassen sich allerdings weder durch technische Mängel der Infrastruktur noch durch die bittere Niederlage gegen Frankreich (3:4 n.P.) etwas mehr als 17 Stunden davor aus dem Tritt bringen.
Sie übernehmen konzentriert das Kommando und zwingen die Weissrussen damit zu Strafen. Doch erst im dritten Powerplay klingelts: Reto Schäppi verwertet einen Abpraller nach einem Schuss von Ramon Untersander. Es ist bereits der zweite Treffer des grossen Defensivstürmers der ZSC Lions in Paris, der sich hier zur Offensivwaffe mit Powerplay-Zeit gemausert hat.
Die Schweizer kontrollieren das Spiel darauf, ohne wie gegen Slowenien in Passivität zu verfallen. Sie lassen gegen die vorwiegend mit KHL-Spielern bestückten Weissrussen nur sehr wenig zu. In den ersten zwei Dritteln bringen die Osteuropäer gerade mal neun Schüsse aufs Tor von Leonardo Genoni.
Bis sich die Schweizer allerdings ein kleines Polster auf der Resultattafel zulegen können, dauert es bis zur 36. Minute. Der unermüdliche Davos-Wirbelwind Andres Ambühl trifft bei seiner 14. WM bereits zum dritten Mal, nachdem der aufsässige Denis Hollenstein die Scheibe geschickt zurücklegt.
Die ehemals vierte Sturmreihe, die inzwischen zur erste Reihe aufgerückt ist, zeichnet sich im Schlussabschnitt auch für den dritten Treffer verantwortlich. Schäppi tankt sich an der Bande durch, lanciert Cody Almond und der Servette-Stürmer zwickt den Puck ins Lattenkreuz.
Vieles geht gegen den noch punktlosen Gruppenletzten besser als zuletzt: Captain Raphael Diaz scheint allmählich den Tritt zu finden. Die Special Teams funktionieren besser. Goalie Genoni ist auf dem Posten und feiert wie gegen Norwegen einen Shutout. Und die Nati wird auch nach der Führung nicht zu passiv, findet die Balance zwischen Abwehr und Angriff.
Eine gute und reife Leistung der Mannschaft von Patrick Fischer, die somit die Hoffnung auf die Viertelfinal-Qualifikation wieder etwas nährt.
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz - Schweden
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz - Schweden