Wie hat der Coup gegen Weltmeister und Olympiasieger Kanada vom Vorabend Mumm gegeben. Und vor allem einer hat immer noch einen heissen Stock: Fabrice Herzog. Der 22-jährige ZSC-Stürmer, der die Kanadier mit seinem zweiten Backhand-Treffer des Abends in der Overtime abgeschossen hatte, macht dort weiter, wo er aufgehört hat.
Als ihn Tanner Richard, eben von der Strafbank zurückgekommen, lanciert, zieht er ab. Diesmal forehand. Das Resultat ist das gleiche: Der Puck zappelt im Netz. 1:0.
Die Schweizer spielen mit viel Selbstvertrauen, nutzen die Verunsicherung der Finnen gnadenlos aus. Lausanne-Verteidiger Joël Genazzi hämmert den Puck zu seinem ersten WM-Tor rein. Und der angeschossene finnische Coach Lauri Marjamäki macht es wie Patrick Fischer am Vorabend. Er ersetzt Goalie Joonas Korpisalo durch Harri Säteri.
Die Schweizer bleiben dran, machen Druck. Doch auch bei 40 Sekunden doppelter Überzahl können sie nicht auf 3:0 erhöhen.
Die Finnen kommen erst mit Hilfe der Schiedsrichter, die Andres Ambühl für einen angeblichen Check gegen den Kopf von Lasse Kukkonen 2 plus 10 Strafminuten aufbrummen, ins Spiel zurück. Im Powerplay bezwingt Juuso Hietanen den Schweizer Keeper Leonardo Genoni kurz vor der ersten Pause.
Der Treffer gibt den Finnen Auftrieb. Im Mittelabschnitt zeigen sie ihre Klasse und machen Druck. Die Schweizer müssen leiden. Doch kurz nach der zweiten Pause hat Denis Hollenstein das 3:1 auf dem Stock, scheitert aber alleine vor Sateri.
Im Schlussdrittel vergibt auch sein Klotener Sturmpartner Vincent Praplan zwei gute Chancen. Das rächt sich: Im Powerplay gelingt den Finnen durch Ville Lajunen der Ausgleich.
So geht auch dieses Spiel in die Verlängerung. Und da schlagen die Finnen zu: NHL-Stürmer Valtteri Filppula, der im Tausch mit Mark Streit von Tampa Bay nach Philadelphia geschickt wurde, schiesst sein Team zum Sieg. So wird es nichts mit dem ersten Schweizer Sieg in einem Ernstkampf gegen Finnland seit Olympia 1988.
Bitter: Im Mitteldrittel fällt Philippe Furrer nach einem Crosscheck verletzt aus. Im Warmup hatte sich schon Jonas Hiller eine leichte Zerrung zugezogen.
Die Stimmen zum Spiel:
Nati-Coach Patrick Fischer zur Augangslage:
«Wir wussten, dass die Finnen gewinnen mussten.»
Nati-Coach Patrick Fischer zum Resultat:
«Das war am Ende ein wichtiger Punkt für uns.»
Nati-Coach Patrick Fischer zum Spielverlauf:
«Wir hatten einen guten Start. Ihr Tor im Powerplay hat sie ins Spiel zurück gebracht. Im Mitteldrittel hatten wir dann Mühe. Und im letzten Abschnitt haben wir uns dann gefangen und leider unsere Chancen nicht nutzen können.»
Nati-Coach Patrick Fischer nicht einmal 24 Stunden nach Kanada-Sensation:
«Es war nicht einfach, nach dem Emotionen-Überfluss des Sieges gegen Kanada. Trotzdem waren wir von Anfang an bereit.»
Finnland-Coach Lauri Marjamäki:
«Ich bin stolz auf mein Team. Wir haben nach Problemen zu Beginn viel Charakter demonstriert.»
Gruppenspiele
Samstag, 6. Mai, 12.15 Uhr
Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
Dienstag, 9. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Frankreich 3:4 n.P.
Mittwoch, 10. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz – Weissrussland 3:0
Samstag, 13. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Kanada 3:2 n.V.
Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
Schweiz - Tschechien 3:1
WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz - Schweden
Gruppenspiele
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Schweiz – Slowenien 5:4 n.P.
Sonntag, 7. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Norwegen 3:0
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Sonntag, 14. Mai, 20.15 Uhr
Schweiz – Finnland 2:3 n.V.
Dienstag, 16. Mai, 16.15 Uhr
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WM-Viertelfinal
Donnerstag, 18. Mai, 20.15 Uhr
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